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FDP und IHK unterstützen Esther Friedli
Die FDP des Kantons St. Gallen unterstützt im zweiten Wahlgang der Ständerats-Ersatzwahl am 30. April die SVP-Kandidatin Esther Friedli. Desgleichen die IHK.
Die Unterstützung für Esther Friedli hat die Parteibasis an einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung in Buchs entschieden, wie die FDP am Freitag mitteilte. Ein Gegenantrag auf Stimmfreigabe wurde grossmehrheitlich abgelehnt. Mit der Wahlempfehlung für Friedli bekennen sich die Freisinnigen «zu einer bürgerlichen Zusammenarbeit und erwarten von der SVP-Kandidatin eine konstruktive, wirtschafts- und lösungsorientierte Politik», wie es heisst.
Im ersten Wahlgang am 12. März hatte die SVP-Nationalrätin aus dem Toggenburg mit 55 660 Stimmen mit Abstand das beste Resultat erzielt, aber das absolute Mehr verpasst. Hinter Friedli folgte die FDP-Kandidatin Susanne Vincenz-Stauffacher mit 26 938 Stimmen. Auf den dritten Platz kam Barbara Gysi von der SP mit 22 167 Stimmen. Vincenz erklärte wenige Tage später ihren Rückzug. Damit kommt es am 30. April zum Duell zwischen Friedli und Gysi um den Sitz des zurückgetretenen SP-Ständerats Paul Rechsteiner. Der dritte Kandidat, der parteilose Lukas Alder, ist völlig unbekannt und gilt als Aussenseiter.
Friedli ist Favoritin
Favoritin ist Esther Friedli. Mit ihr könnte die SVP erstmals einen Ständeratssitz im Kanton St. Gallen erobern. Die SP versucht Rechsteiners Sitz in der kleinen Kammer mit Barbara Gysi zu verteidigen. Die Nationalrätin aus Wil kann auf die Unterstützung des linksgrünen Lagers zählen.
Für den zweiten Wahlgang empfiehlt auch die Industrie- und Handelskammer St. Gallen-Appenzell (IHK) Esther Friedli, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Die Nationalrätin stehe für eine bürgerliche, den breiten Wirtschaftsinteressen nahestehende Politik und einen attraktive Ostschweiz. In Fragen zu Freihandel und Marktzugang zu Europa erwartet die IHK eine Berücksichtigung der Interessen der bedeutenden exportorientierten Ostschweizer Wirtschaft. (sda/sl)