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Keystone-SDA | Freitag, 07. November 2025

"Auf einer neuen Bahn hast du immer mehr Adrenalin"

Die Aargauerin Melanie Hasler und der Schwyzer Michael Vogt sind das schnellste Bobpaar der Schweiz. Ab Freitag trainieren sie erstmals auf der neuen Olympiabahn in Cortina d'Ampezzo.

Die Zeit ist knapp bemessen in diesen letzten Wochen vor dem Start in die neue Weltcupsaison. Nach der Rückkehr aus dem Trainingslager in Norwegen bleiben gerade mal sechs Tage, ehe es diese Woche bereits weiter geht nach Cortina d'Ampezzo. Ein Vortrag in einer Schule, Dentalhygiene, den Van für die nächste Reise in dr Garage durchchecken lassen stehen an - ein Termin mit Melanie Hasler und Michael Vogt zu finden, ist daher nicht ganz einfach. In Zürich, etwa auf halbem Weg zwischen ihren beiden Wohnorten, klappt es doch.

Die gemeinsamen Ferien auf Hawaii liegen zwar schon lange zurück, doch die beiden grössten Schweizer Olympia-Hoffnungen wirken locker, gut gelaunt, sie haben insgesamt einen guten Sommer hinter sich. Das ist nicht selbstverständlich. Da sind die kleinen Verletzungssorgen, die die beiden immer mal wieder plagen und daran hindern, ihr volles Leistungspotenzial abzurufen. Und da sind natürlich die finanziellen Sorgen des Verbandes, nachdem ein Sponsor einen sechsstelligen Betrag nicht bezahlt hat.

Kleine Baustellen im Rücken

Körperlich geht es beiden ziemlich gut, wie sie versichern. Vogt verpasste im letzten Winter die ersten drei Weltcuprennen und konnte erst im Januar in die Saison einsteigen. Danach lief es aber mit sieben Top-5-Platzierungen sowie EM-Bronze im Vierer sehr ordentlich. Auch jetzt muss er genau auf den Rücken achten und das Training wenn nötig dosieren. "Es gibt immer wieder ein, zwei kleine Baustellen, wo es spinnt", sagt Vogt und lacht. "Aber im Moment ist es super, ich bin zufrieden."

Ganz ähnlich tönt es bei seiner Freundin. Auch Melanie Hasler litt im letzten Winter unter Problemen mit dem Facettengelenk im Rücken, gewann im Monobob aber dennoch die EM-Silbermedaille. "Nach der Vorbereitung habe ich den Rücken wieder etwas mehr gespürt", verrät die ehemalige Volleyballspielerin. "Aber ich glaube, das werden wir gut in den Griff bekommen."

Der Optimismus ist also gross, auch finanziell rechnen die beiden nicht mit grösseren Problemen. Zwar mussten sie jetzt für das Trainingslager in Lillehammer mehr aus der eigenen Tasche bezahlen, im Weltcup dürfte es hingegen keine Einschränkungen geben. Etwas mehr Sorgen macht der Blick in die Zukunft. "Uns trifft es sicher nicht so hart wie den Nachwuchs", stellt Hasler fest. Trotzdem wirft es die Frage auf, wie es nach der Olympiasaison weitergehen wird. Mit ihren 27 Jahren wollen eigentlich beide noch nicht aufhören.

Freude auf die neue Bahn

Zunächst aber freuen sie sich auf Olympische Spiele und eine Bahn, die für alle Neuland ist. Im Sommer konnten sie den Eiskanal in Cortina d'Ampezzo, der in Rekordzeit aus dem Boden gestampft wurde, schon einmal besichtigen, ab Freitag können sie ihn nun auch befahren. "Ich freue mich immer wieder, wenn man eine neue Bahn lernen kann", sagt Vogt mit leuchtenden Augen. "Dann hat man schon mehr Adrenalin als sonst auf den Bahnen, die man schon in- und auswendig kennt." Es gehe darum, sich möglichst schnell auf dieser Bahn zurechtzufinden und die schnelle Linie zu finden. Dass bei der Infrastruktur neben der Bahn noch viel Arbeit ansteht, ist da nebensächlich.

Der erste Eindruck ist, dass es im oberen Teil "zwei, drei tricky Stellen" hat, danach müsse man es laufen lassen. Das heisst, das Material wird auch hier entscheidende Bedeutung haben. Vor allem im Zweier waren da die Deutschen in den letzten Jahren enorm gut aufgestellt und fast unschlagbar. Die grössten Schweizer Medaillenchancen dürften im Monobob der Frauen, wo mit Einheitsschlitten gefahren wird, sowie im Vierer der Männer bestehen, da der Bob von Wolfgang Stampfer zu den schnellsten gehört.

"Moment, erst müssen wir uns ja noch qualifizieren", wirft Hasler ein. Die Ausgangslage für die beiden Schweizer Nummer-1-Teams ist allerdings gut. Sie haben beide die halbe Olympianorm von Swiss Olympic erfüllt und brauchen noch jeweils einen Top-6-Platz in ihren zwei Disziplinen. Was dann das Ziel im Februar in Cortina ist, werde sich zeigen. "Natürlich träume ich von einer Medaille", erklärt Hasler. "Aber wenn ich im Weltcup nie in die Nähe der Top 3 komme, muss man etwas realistischer sein. Träumen kann ich natürlich auch dann noch..."

Erste Anhaltspunkte erhalten die insgesamt sechs Schweizer Teams - je drei bei den Männern und Frauen - nach der Trainingswoche mit jeweils rund 20 Fahrten bei den ersten Weltcuprennen auf der neuen Bahn am 22./23. November.

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