Biel feiert seine unglücklichen Helden

Die Spieler der Seeländer grüssten die dichtgedrängte Menge vom Balkon des Restaurants Rotonde aus. Der FC Biel war der erste Klub aus der dritthöchsten Liga überhaupt, der es bis in den Cupfinal schaffte. Mehrere Spieler wandten sich an die Fans und dankten ihnen für ihre Treue, wobei auch etwas Enttäuschung über die Niederlage spürbar war.

Mehr als 12'000 Bielerinnen und Bieler hatten sich am Sonntag auf den Weg ins Berner Wankdorf-Stadion gemacht. Sie erlebten dort eine respektable Leistung ihres Teams. Erst nach mehr einer Stunde vermochte der frischgebackene Schweizer Meister Basel den FC Biel zu distanzieren.

Vor 30'000 Zuschauerinnen und Zuschauern ein Tor zu schiessen, sei ein sehr schönes Gefühl gewesen, sagte Brian Beyer, der Schütze des einzigen Tores der Bieler. Er hatte in der 60. Minute per Penalty den Ausgleich zum 1:1 erzielt.

Kurz zuvor habe er nicht getroffen, so Beyer: "Bevor ich geschossen habe, habe ich mir gesagt: Wenn ich den Elfmeter verschiesse, ist meine Karriere zu Ende! Es ist schade, dass wir nicht mehr tun konnten."

Kapitän Anthony De Freitas erzählte, dass die Spieler von Arminia Bielefeld vor dem Spiel eine Nachricht an die Seeländer geschickt hätten, um ihnen Mut zu machen. Der deutsche Drittligist hatte es dieses Jahr ins Finale des DFB-Pokals geschafft. Im Endspiel unterlagen die Bielefelder allerdings dem VfB Stuttgart.

"Wir können stolz auf uns sein, sagte der Präsident des FC Biel, Dietmar Faes. Ausdrücklich sprach er den Fans seinen Dank aus. "Ihr wart der zwölfte Mann." Dank der Fans habe man spielen können wie eine Mannschaft aus der Super League.

Trainer Samir Chaibeddra sagte seinerseits, seine Anweisung in der Halbzeitpause sei gewesen, den Ausgleich zu suchen, um "das Bieler Volk zum Träumen zu bringen." Er kündigte an, er werde auch in der kommenden Saison beim FC Biel an der Seitenlinie stehen.