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Dämpfer vor Heimfest: Orlik verpasst Bündner-Glarner in Davos
Zwei Tage vor dem Heimfest muss Armon Orlik seine Teilnahme am «Bündner-Glarner» zurückziehen. Der Thurgauer Domenic Schneider rückt so in die Rolle des Favoriten.
Der Dämpfer kommt am Donnerstagabend. Auf Facebook meldet sich Armon Orlik zu Wort. «Leider muss ich infolge kleinerer Beschwerden im Rückenberich meine Teilnahme am ‘Bü-Gla’ in Davos zurückziehen», schreibt der Maienfelder kurz und knapp. Nähere Details? Nicht bekannt. Zuletzt stand Orlik am 2. Juni am Zürcher Kantonalen in Horgen im Einsatz – und holte dabei seinen fünften Festsieg in dieser noch jungen Schwingsaison.
Beim Heimfest in Davos hätte der 29-Jährige seine starke Frühform erneut unter Beweis stellen wollen. Das grosse Ziel: Der fünfte Triumph am «Bündner-Glarner». Doch daraus wird nun nichts.
Rückenprobleme und Orlik? Das ist nicht ganz neu. Vor einem Jahr verpasste der Bündner etwa das Schwägalp-Schwinget weil der Rücken zwickte. Auch rund um das «Eidgenössische» 2019 klagte Orlik über Rückenprobleme. «Ich fühlte mich wegen des Rückens nicht voll bereit», sagte er damals kurz nach dem Fest.
Bleibt zu hoffen, dass der Verzicht auf das Heimfest bloss eine Vorsichtsmassnahme ist. Den nächsten Einsatz hat Orlik am 23. Juni am Schwarzsee geplant.
Breites Feld
Bereits zuvor hatte sich mit dem Glarner Roger Rychen ein Eidgenosse für das «Bü-Gla» in Davos abgemeldet. So rückt Domenic Schneider in die Rolle des Kronfavoriten. Der Thurgauer Hüne gewann am Pfingstmontag das «Glarner-Bündner» und mischte auch bei weiteren Festen vorne mit. Unterstützung erhält Schneider von starken Thurgauer Verbandskollegen wie etwa Janic Voggensperger oder Elias Kundert. Die Appenzeller Mannschaft wird in Davos von Martin Hersche angeführt. Hinter dem Formstand des Innerrhödler Eidgenossen ist allerdings ein Fragezeichen zu setzen, kommt er doch aus einer längeren Verletzungspause zurück. Ein weiterer Eidgenosse auf dem Zauberberg ist schliesslich der Zürcher Routinier Fabian Kindlimann. Er wird von starken Zürcher Mittelschwingern wie Shane Dändliker oder Marco Nägeli nach Davos begleitet.
Ohne ihre grössten Zugpferde, aber aufgrund der Breite gleichwohl nicht chancenlos reist das vielköpfige St. Galler Team an. Sieben Vertreter des Schwingklubs Mels sind gemeldet, dazu der «Unterlandquarter» Elias Vogler aus Sargans. Die kleine Schaffhauser Delegation schliesslich wird von Jeremy Vollenweider angeführt. Vollenweider stand diese Saison bereits im Schlussgang des «St. Galler» und unterstrich seine sportliche Vielseitigkeit letzten Samstag mit dem Schweizermeistertitel im Nationalturnen.
Gästeschwinger aus dem Emmental und Urnerland
Angereichert wird das gegen 150-köpfige Teilnehmerfeld mit einigen Gästen der Schwingklubs Trub (BE) und Schattdorf (UR). Das Anschwingen im Kurpark Davos ist am Samstag auf 8 Uhr angesetzt, der Schlussgang wird um 17 Uhr ausgetragen. Tickets in verschiedenen Kategorien gibt es im Vorverkauf oder an der Tageskasse zu erwerben. (so)
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