Die digitale Ausgabe des Sarganserländers.
Das Frauen-Team der Grasshoppers nimmt erfolgreich Revanche
Die Übersicht von Keystone-SDA zum aktuellen Geschehen in der Schweizer Women's Super League und der Blick auf die Leistungen der Nati-Spielerinnen in den ausländischen Ligen.
Women's Super League
DAS SPIEL DER WOCHE. Am Freitagabend kam es im Wankdorfstadion zur Neuauflage des Playoff-Finals der vergangenen Saison. 139 Tage nach dem Berner Meisterjubel mussten sich die YB-Frauen den Grasshoppers dieses Mal geschlagen geben. Kayla Jay McKenna brachte die Gäste aus Zürich nach 16 Minuten mit ihrem bereits sechsten Saisontreffer in Führung. Diese hielt jedoch nur drei Minuten, ehe Wibke Meister für die Meisterinnen ausglich. Auf den neuerlichen Führungstreffer der Grasshoppers in der 62. Minute durch Marta Cazalla Garcia hatte YB keine Antwort mehr. Während das Team von Imke Wübbenhorst in der Fremde noch ungeschlagen ist, wartet es vor Heimpublikum noch auf den ersten Sieg.
DAS TOR DER RUNDE. Wibke Meister ist beim Meister YB eine feste Grösse auf der linken Abwehrseite. In der Neuauflage des letztjährigen Playoff-Finals gegen GC trat die 30-jährige Deutsche jedoch auch Offensiv in Erscheinung. Und wie: Nach 19 Minuten marschierte sie durchs Mittelfeld und schloss rund 20 Meter vor dem Tor ab. Ihr strammer Schuss landete in der rechten unteren Torecke. Es war erst der zweite Treffer für Meister seit ihrem Wechsel vor zwei Jahren von Turbine Potsdam in die Hauptstadt. Ihre Torpremiere erzielte sie im Mai 2024 im Playoff-Viertelfinal - gegen GC.
RANGLISTEN-SITUATION. Servette ist das einzige Team der Liga, das auch nach sieben Runden noch ungeschlagen ist. Nach der überraschenden ersten Punkteteilung vor Wochenfrist gegen Rapperswil-Jona feierten die Genferinnen gegen Schlusslicht Thun einen ungefährdeten 4:0-Sieg. Neu alleiniger erster Verfolger sind nach dem Unentschieden zwischen Basel und St. Gallen die Grasshoppers mit drei Punkten Rückstand. Die Hypothek von Meister YB auf den Leader beträgt nach der Niederlage gegen die Zürcherinnen bereits acht Punkte. Keinen Sieger gab es im Kellerduell zwischen Aarau und Rapperswil-Jona. Die Ostschweizerinnen bewahrten dadurch ihren Vorsprung von drei Punkten auf die Aargauerinnen, die ihrerseits zwei Punkte vor dem punktelosen Schlusslicht Thun stehen.
DIE NÄCHSTE RUNDE. Am kommenden Wochenende ist in der Women's Super League spielfrei. Stattdessen steht die 2. Cup-Runde im Programm. Dabei treffen die Titelverteidigerinnen vom FC Zürich auf die Frauen vom FC Sion aus der NLB. Der unterlegene Finalist FC Basel bekommt es im Derby mit dem zwei Klassen tiefer beheimateten FFV Basel zu tun. Meister YB tritt die kurze Reise nach Ostermundigen (NLB) an, Super-League-Leader Servette eröffnet die Runde am Samstagnachmittag in Wädenswil (NLB).
Schweizerinnen in ausländischen Ligen
DEUTSCHLAND. Freiburg erspielte sich bei Aufsteiger Union Berlin einen ungefährdeten 3:0-Sieg. Für den Schlusspunkt waren dabei zwei Schweizerinnen verantwortlich, die erst in der zweiten Halbzeit ins Spielgeschehen eingriffen: Alena Bienz traf auf Vorlage von Leela Egli. Für die 22-jährige Luzernerin war es der erste Treffer im Dress der Breisgauerinnen, für die 18-jährige Ostschweizerin die erste Vorlage.
ENGLAND. Iman Beney hat sich für ihre Torpremiere in der englischen Women's Super League einen guten Zeitpunkt ausgesucht. Die 19-jährige Walliserin, die im Sommer von den Young Boys auf die Insel gewechselt ist, traf in ihrem vierten Spiel für ihren neuen Klub Manchester City zum ersten Mal. Und dies gleich spielentscheidend gegen die Champions-League-Siegerinnen von Arsenal. In der 88. Minute kam Beney im Strafraum an den Ball und markierte mit einem strammen Schuss in die rechte untere Torecke den Siegtreffer zum 3:2. Die Offensivspielerin war erst nach einer knappen Stunde beim Stand von 1:1 aufs Feld gekommen.
ITALIEN. Nati-Captain Lia Wälti kam erstmals nach ihrem Wechsel von Arsenal für Juventus Turin zum Einsatz. Gegen Sassuolo stand die 32-jährige Bernerin in der Schlussviertelstunde auf dem Platz. Ihr Debüt für den Double-Sieger war jedoch nicht von Erfolg gekrönt. Auswärts bei Sassuolo kamen die Turinerinnen, die mit Viola Calligaris in der Innenverteidigung antraten, zum Start in die neue Serie-A-Saison nicht über ein 0:0 hinaus.
NIEDERLANDE. Im Spitzenspiel der 4. Runde unterlag die PSV Eindhoven vor heimischem Publikum Meister Twente Enschede mit 1:3. Es war die erste Niederlage für das Team von Riola Xhemaili, die wie gewohnt im Mittelfeld durchspielte und erstmals in der noch jungen Saison ohne Skorerpunkt blieb.
SPANIEN. Sydney Schertenleib spielte beim FC Barcelona zum ersten Mal in dieser Saison durch und verbuchte sogleich ihren ersten Assist. Beim 4:0 gegen Eibar steuerte die 18-jährige Schweizerin die Vorlage zum ersten Treffer der Katalaninnen bei, die nach sechs Runden mit dem Punktemaximum wenig überraschend die Tabelle anführen.
Die Zahl der Woche
1562 Zuschauerinnen und Zuschauer wohnten der Neuauflage des letztjährigen Playoff-Finals zwischen den YB-Frauen und GC bei. Es war das mit Abstand am besten besuchte Spiel der 7. Runde der Women's Super League und doch kein Vergleich zum entscheidenden Duell um den Meistertitel im vergangenen Mai. Damals strömten über 10'000 Besucherinnen und Besucher in das Wankdorfstadion.
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