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Das Pech bleibt dem FC Vaduz treu
Im ersten Spiel unter Trainer Marc Schneider verliert der FC Vaduz am Freitagabend im Heimspiel mit 1:2 gegen Sion. Erst in den letzten Minuten gelangen dem Challenge-League-Tabellenführer aus dem Wallis die beiden Tore zum Sieg.
Lange durfte der neue Vaduzer Trainer Marc Schneider auf den perfekten Einstand im Rheinpark hoffen. Nach dem 1:0 nach 23 Minuten – Sions Ali Kabalcalman verlängerte einen Eckball von Théo Golliard im Anschluss an einen Vaduzer Pfostenschuss ins eigene Tor – hielt der aufopfernd verteidigende FCV bis zur 86. Minute die knappe Führung.
Kaum hatte Sions Coach Didier Tholot einen zusätzlichen Angreifer ins Spiel geschickt, gelang Dejan Sorgic der Ausgleich. Und als die rund 1500 Zuschauer in Vaduz schon mit einem Punkt für den gebeutelten FCV gegen den Tabellenführer rechneten, traf erneut Sorgic tief in der Nachspielzeit nur Sekunden vor dem Schlusspfiff zum 2:1 für die Gäste (94.). Ein grosser Lohn für Sion nach einer lange Zeit diskreten Vorstellung.
Aber was für ein bitterer Ausgang für Liechtensteins Rekordcupsieger. Zumindest einen Punkt hätte sich dieser gegen die lange minimalistisch auftretenden Walliser verdient gehabt. Erst in der Schlussphase nahm der Druck des Leaders zu. Dank Goalie Benjamin Büchel und etwas Glück – in der 68. Minute streifte der Ball die Vaduzer Latte – hielten die in den Tabellenkeller gefallenen Vaduzer die knappe Führung. Aber wie so oft in dieser Saison verspielten sie nach Unkonzentriertheiten in der Schlussphase wichtige Punkte.
In der ersten Halbzeit begannen die Vaduzer zwar forsch, Rückkehrer Elmin Rastoder (3.) und Goliard (5.) vergaben aber die ersten Torchancen. Das Offensivspiel liess auch hoffen, doch die Abwehr präsentierte sich mitunter wacklig, gerade Alessandro Kräuchi wurde vom Sittener Pressing rasch als Schwachstelle eruiert.
So war zwar viel Wille im Vaduzer Spiel zu sehen, allerdings erfolgte der Spielaufbau lange nach dem Prinzip Hoffnung mit vielen langen Bällen auf Rastoder – frei nach dem Motto «hoch und weit bringt Sicherheit». Das eher überraschende 1:0 stärkte aber das Selbstvertrauen der Gastgeber. Auch das Glück lachte ihnen: beim vermeintlichen 1:1 kurz vor der Pause startete Sions Sturmspitze Dejan Sorgic aus dem Abseits (40.).
Der Murger Dejan Djokic, der unter der Woche für Wirbel mit seinem möglichen Wechsel zu Sion gesorgt hatte, zeigte eine eher diskrete Vorstellung. Gegen seine (möglicherweise) neuen Teamkollegen bekam der Vaduzer Topskorer wenig Platz zur Entfaltung. Nach einem mutigen Block am eigenen Strafraum verletzte sich der Murger aber nach gut einer Stunde am Oberschenkel und liess sich auswechseln. (rvo)
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