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Kultur
Keystone-SDA | Dienstag, 04. November 2025

Der Autor Pascal Janovjak folgt einem Öltanker in den Untergang

Es war einer der grössten Betrugsfälle der Seefahrtsgeschichte, als 1980 der Öltanker "Salem" vor der Küste Senegals sank. Deshalb ist vorbestimmt, wie der Roman "Die Fahrt der Salem" endet. Den Autor Pascal Janovjak interessiert der verschlungene Weg zu diesem Ende.

Alle Zutaten sind da, für eine True-Crime-Geschichte, wie sie derzeit Millionen begeistern: Ein Öltanker fährt unter falschem Namen, sinkt unter dubiosen Umständen, eine Ölpest bleibt aus, die Versicherung soll einen Rekordbetrag von 56 Millionen US-Dollar bezahlen. Es stinkt nach Betrug.

Der gebürtige Basler Pascal Janovjak, der in Rom lebt und auf französisch schreibt, widmet dieser Geschichte seinen zweiten Roman. Für sein Debüt "Der Zoo in Rom" (dt.: 2021) wurde er 2020 mit einem Schweizer Literaturpreis ausgezeichnet.

In seiner Spurensuche unter dem Titel "Die Fahrt der Salem", erzählt Janovjak nicht einfach die Ereignisse nach. Vielmehr verbindet er verschiedene Ansätze zu einer möglichen Rekonstruktion des Geschehens.

Tagebucheinträge eines tunesischen Seemanns geben Einblick in Leben und Arbeit an Bord, erste Anzeichen des sich anbahnenden Betrugs lassen sich erkennen.

Diese Vignetten verwebt Janovjak mit einem Recherchebericht, der offenlegt, woher die Informationen über die Salem und den Millionenbetrug stammen. Dabei reflektiert der Autor die Faszination für Betrugsgeschichten und was sie über die Gesellschaft und das Wirtschaftssystem aussagen können.

Janovjak nimmt sich viel vor mit der Verflechtung verschiedener Handlungsstränge und literarischer Formen. Das ist originell und weit weg von True-Crime-Klischees - doch geht diese Mischung nicht immer auf. So darf die Geschichte nur selten für sich sprechen, sie wird allzu oft erklärt. Die Tagebucheinträge geraten etwas gar poetisch, was nicht zum Bild eines schwer schuftenden Seemanns passen will.

Dennoch fasziniert Janovjaks Spurensuche, die immer wieder unerwartet nahe vor unsere Haustüre führt: zum Finanz- und Rohstoffhandelsplatz Schweiz.*

*Dieser Text von Ramon Juchli, Keystone-SDA, wurde mithilfe der Gottlieb und Hans Vogt-Stiftung realisiert.

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