Die digitale Ausgabe des Sarganserländers.
"Der Stolz ist so gross wie nie"
Der Inselstaat Kap Verde ist keine grosse afrikanische Fussballnation - doch die erste WM-Qualifikation ist nun perfekt. FIFA-Präsident Gianni Infantino schwärmt von einer grossen Zukunft.
Gianni Infantino gratulierte WM-Debütant Kap Verde umgehend und wittert für den kleinen Inselstaat schon den ganz grossen Ruhm. "Eure Arbeit zur Förderung des Fussballs in den letzten Jahren war unglaublich, und dies ist ein Moment, in dem eure Stars weltweit bekannt werden und eine neue Generation von Fussballfans in ganz Kap Verde begeistern werden", schrieb der FIFA-Präsident nach der erstmaligen Qualifikation der Afrikaner.
Das Land mit 500'000 Menschen, wo auch die Schweizer Cousins Gelson und Edimilson Fernandes ihre Wurzeln haben, ist nach dem klaren 3:0 über Aussenseiter Eswatini erstmals bei einer WM dabei. "Was für ein historischer Moment", sagte Infantino in einer Videobotschaft. Direkt nach Abpfiff stürmten die Fans auf den Rasen und machten das Estadio Nacional zu einem Wimmelbild, auf dem die Helden um die Torschützen Dailon Livramento, Willy Semedo und Stopira kaum noch von den glückseligen Anhängern zu unterscheiden waren.
"Geschichte wurde geschrieben"
"Die Stimmung im Inselstaat und in der Diaspora, wo Tausende Kapverder und Fans während der ersten Halbzeit des Spiels litten, ist unbeschreiblich", schreibt die Zeitung "A Nacão" (Die Nation) in einem Online-Kommentar. "Der Stolz der Kapverden ist so gross wie nie zuvor. Die Menschen weinen vor Glück. Ein hart erkämpfter Traum, aber erreicht."
Gemessen an der Einwohnerzahl wird Kap Verde zum zweitkleinsten Teilnehmer der WM-Geschichte werden - nach Island, das 2018 in Russland debütiert hatte. Drei WM-Vorrundenspiele in imposanten Arenen in Nordamerika sind im nächsten Sommer (11. Juni bis 19. Juli) garantiert.
"Geschichte wurde geschrieben!" jubelte die Zeitung "Espresso das Ilhas" (Insel-Express) und schrieb von "einem der aufregendsten Momente der kapverdischen Sportgeschichte". Geduld und technische Qualität hätten sich im Stadion bei grosser Hitze und vor begeistertem Publikum schliesslich durchgesetzt.
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