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Die 1:3-Niederlage wirft die Bayern nicht aus der Bahn
Die Serie von 18 Spielen ohne Niederlage endet für den FC Bayern in London. Statt über Manuel Neuers Fehler zu sprechen, schauen die Münchner aufs grosse Ganze.
Die Bayern hätten sich über den kleineren und den grösseren Fehler von Torhüter Manuel Neuer, über das Ende einer Serie oder generell über diese erste Saisonniederlage aufregen können. Aber das war nach der 1:3-Niederlage gegen Arsenal nicht der Fall, wie die deutsche Nachrichtenagentur dpa in einem Nachzug schreibt. Das Selbstverständnis beim deutschen Rekordmeister scheint nach 18 Spielen ohne Niederlage an diesem regnerischen Abend in London nur einen winzigen Riss bekommen zu haben.
Die Bayern verloren zwar verdient, wie auch Trainer Vincent Kompany und Neuer bestätigten - letzterer hatte das dritte Gegentor knapp eine Viertelstunde vor Schluss mit einem misslungenen Rettungsausflug Richtung Mittellinie mitverschuldet. Aber eine Niederlage im November ist eben leichter zu verkraften als eine in einem bedeutenden Spiel in der K.-o.-Runde im Frühjahr.
Die Lektion für den FC Bayern
"Die Champions League wird nicht jetzt entschieden, wir haben heute nichts verloren", sagte Kompany. Er habe das Gefühl, sein Team habe "Hunger" auf das nächste Spiel. "Wenn wir im März, April die Schritte gemacht haben, die wir noch machen wollen, dann hat diese Partei auch seine Rolle gespielt für uns", sagte der Belgier, der Arsenal gratulierte.
In einer noch offeneren ersten Halbzeit hatte Youngster Lennart Karl in der 32. Minute die Führung der Londoner durch Jurriën Timber (22.) ausgeglichen. Nach dem Seitenwechsel verzeichneten die Bayern aber keine nennenswerten Chancen mehr. Die Gastgeber feierten nach den Treffern von Noni Madueke (69.) und Gabriel Martinelli (76.) ihren fünften Sieg im fünften Spiel in der Ligaphase der laufenden Champions League.
"Die Gunners erteilen den formstarken Deutschen eine Lektion", schrieb die "Daily Mail". Anders als bei den Siegen bei Titelverteidiger Paris Saint-Germain (2:1) und gegen Chelsea (3:1) schafften es die Münchner nicht, ihre Spielweise durchzusetzen.
Grosses Risiko eingegangen
Die Neuer-Fehler - der Keeper hatte auch beim ersten Gegentor unglücklich agiert - wurden nach dem Spiel nicht mehr gross diskutiert. Auch ohne den Versuch, den Ball weit vor seinem Tor zu klären, wäre Arsenal zu einer Grosschance gekommen, sagte Neuer. Torschütze Martinelli wäre dann ins Laufduell mit Joshua Kimmich gekommen. "Ich sag mal, dass er schneller ist als Jo", so Neuer, der deshalb eine Eins-gegen-Eins-Situation auf sich zukommen sah. Er komme am Ende einfach nicht rechtzeitig an den Ball, "wobei ich wusste, dass ich ein grosses Risiko eingegangen bin".
















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