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College-Eishockeyaner am Spengler Cup
Annick Vogt | Mittwoch, 24. Dezember 2025

College-Hockey: Die beste, aber auch stressigste Zeit

Erstmals wird eine Auswahl an US-amerikanischen College-Spielern am Spengler Cup teilnehmen. Stürmer Tyler Moy und Verteidiger Matthew Kellenberger von den Rapperswil-Jona Lakers erzählen von ihren Erfahrungen als Eishockeyspieler am College.

Wenn am 26. Dezember der 97. Spengler Cup beginnt, kommt es zu einer Premiere. Zum ersten Mal in der Geschichte des Eishockeyturniers wird eine Auswahl an College-Spielern teilnehmen. Diese wird unter dem Namen «U. S. Collegiate Selects» antreten. Gemäss Webseite des Turniers vereine die Auswahl einige der besten und talentiertesten Nachwuchsspieler aus dem amerikanischen College-Eishockeysystem.

Zwei, die sich bestens mit College-Eishockey auskennen, sind Matthew Kellenberger und Tyler Moy. Die beiden Spieler stehen derzeit bei den Rapperswil-Jona Lakers unter Vertrag. Während vier beziehungsweise fünf Jahren spielten sie in der höchsten Liga der NCAA (National Collegiate Athletic Association). Dies ist das wichtigste Leitungsgremium für den College-Sport in den USA. Moy studierte und spielte ab der Saison 2013/14 an der Eliteuniversität Harvard. Kellenberger tat dasselbe ab der Saison 2018/19 an der Princeton University.

Das Beste aus zwei Welten

Wenn die beiden über ihre Zeit am College sprechen, betonen sie immer wieder, wie einzigartig diese Zeit war und wie sehr sie sie genossen haben. «Man bekommt das Beste aus beiden Welten», sagt Moy. «In vielen Fällen erhält man eine bezahlte Ausbildung und kann auf einem der höchsten Niveaus im Land Eishockey spielen.» Das Eishockey auf College-Niveau beschreibt Kellenberger so: «Es wird auf eine sehr hart arbeitende Art gespielt.» Gleichzeitig schätzten beide den Austausch und das Zusammenleben mit anderen Studierenden und den Teamkollegen. Denn viele Studentinnen und Studenten sind am College zum ersten Mal weg von zu Hause. «Es gibt nichts Besseres als eine Gruppe Eishockeyspieler. Sie waren meine 30 besten Freunde in dieser Zeit», so Kellenberger.

Moy und Kellenberger kamen via Scouts zum College-Eishockey. Der heute 26-jährige Kellenberger wuchs in Kanada auf und musste sich im Alter von 19 Jahren entscheiden, ob er in die höchste Junioren-Liga Kanadas oder an ein College gehen will. Da seine Familie grossen Wert auf eine Ausbildung legte, entschied er sich, nach Princeton zu gehen. «Das war eine der besten Entscheidungen, die ich je getroffen habe», so der kanadisch-schweizerische Doppelbürger.

Moy, der in Kalifornien aufwuchs, machte sich über verschiedene Eishockey-Camps im Land bemerkbar und wurde aufgrund dessen gescoutet. Auch für den schweizerisch-amerikanischen Doppelbürger war klar, dass er neben dem Eishockey einer Ausbildung nachgehen wollte.

Lange Tage und volle Kalender

Welchen Studiengang die beiden heutigen Lakers-Spieler am College wählten, war vollkommen offen. «Es war aber alles eine Frage von: Was will ich mir neben dem Eishockey aufhalsen?», so Moy. Er schloss ein Studium in Menschlicher Evolutionsbiologie ab. Viele in seinem Team hätten sich damals für ein Ökonomiestudium entschieden. Kellenbergers Wahl fiel auf einen Bachelor in Luft- und Raumfahrttechnik.

Von Montag bis Freitag füllten bis etwa 16.30 Uhr Lektionen die Stundenpläne, in Moys Fall kamen noch bis zu dreistündige Laborpraktika dazu. Danach stand für die Eishockeyspieler entweder ein Training an oder sie erledigten zunächst ihre Schularbeiten und gingen gegen 19 Uhr trainieren. Am Freitag und Samstag fanden die Spiele statt. Auf zwei Heimspiele an einem Wochenende folgten eine Woche später zwei Auswärtspartien. Die Teams fuhren jeweils in der Nacht auf Freitag zum ersten Gegner. Für Samstagsspiele wurde von der Ligaleitung bei den Ansetzungen geschaut, dass sich der zweite Gegner in der Nähe des ersten befand.

Auf und neben dem Eis gefordert

Unterrichtsstunden, Trainings, Hausaufgaben und Spieltage unter einen Hut zu bekommen, war für die beiden heutigen Eishockeyprofis gar nicht so einfach. «Super busy» – stark vollgepackt – fasst Kellenberger seine Tage am College zusammen. Es seien die schönsten, aber auch stressigsten Tage gewesen, sagt der Verteidiger. Auch Moy opferte während seiner College-Zeit viele Stunden Schlaf. «Es gab Zeiten, zu denen es vollkommen normal war, erst um drei oder vier Uhr morgens schlafen zu gehen, um alles erledigt zu haben», so der Stürmer. Hätten sie die Schularbeit nämlich vernachlässigt, wäre dies mit Konsequenzen verbunden gewesen. So mussten die beiden ehemaligen College-Spieler einen bestimmten Punktedurchschnitt aufweisen, um spielen zu dürfen.

Während des Studiums erhalten die Athleten und Athletinnen keinen Lohn fürs Eishockeyspielen. College-Sportlerinnen und -Sportler haben aber die Möglichkeit, Sponsoren-Vereinbarungen einzugehen. Moy und Kellenberger hatten zudem keine Stipendien, da ihre beiden Universitäten diese nicht offerieren. Familien, deren Jahreseinkommen kleiner ist als ein bestimmter Betrag, haben die Möglichkeit, sich für «need-based financial aid» – bedarfsorientierte finanzielle Unterstützung – zu qualifizieren.

College-Feeling in Davos

Zurück zum Spengler Cup. Es ist nicht das erste Mal, dass eine College-Mannschaft in Davos zu sehen ist. Im Jahr 1981 war mit dem Team der University of Minnesota erstmals eine College-Mannschaft am Spengler Cup. Ein Jahr später war die University of North Dakota zu Gast. Die diesjährige College-Auswahl ist gestern nach Davos gereist. Dort stehen für sie noch einige Eistrainings an, um sich unter anderem an das grössere Eisfeld zu gewöhnen. Am Abend des 26. Dezember ist das Team dann ein erstes Mal gefordert und trifft auf das Team Canada.

Auch HCD-Goalie mit College-Erfahrung

Sandro Aeschlimann spielte in der Saison 2015/16 ein Jahr College-Eishockey. Der HCD-Torhüter bestritt insgesamt 15 Partien für das Elmira College im US-Bundesstaat New York. «Für mich war es ein weiterer Schritt, erwachsen und reifer zu werden, um dann zurückzukommen und im Männereishockey spielen zu können», sagt der 30-Jährige über sein Jahr am College. (voa)

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