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Keystone-SDA | Montag, 29. Dezember 2025

Die Slalom-Weltmeisterin trägt die Schweizerinnen durch den Winter

Seit dem Ausfall von Lara Gut-Behrami klafft an der Spitze des Schweizer Skiteams der Frauen ein Loch. Dank Camille Rast bleiben die Podestplätze seit der zweiten November-Hälfte nicht aus.

Die Zahlen sind vielsagend: 2024/25, mit Lara Gut-Behrami als zuverlässige Punktelieferantin in drei Disziplinen und einzige Athletin, die Federica Brignone um den Gewinn des Gesamtweltcups herausfordern kann, sind die Schweizerinnen knapp hinter den Italienerinnen die klare Nummer 2 im Nationenranking der Frauen - deutlich vor Österreich, noch deutlicher vor den USA.

Ende Dezember 2025/26 präsentiert sich ein ganz anderes Bild: Es führen die Österreicherinnen um Julia Scheib, die Frau der Stunde im Riesenslalom, knapp vor den USA mit der Slalom-Dominatorin Mikaela Shiffrin. Die Schweizerinnen folgen erst 600 Punkte dahinter, die Italienerinnen mehr als 800.

Italien ohne Brignone, Schweiz ohne Gut-Behrami

Der Grund liegt auf der Hand: Italien muss bislang ohne Brignone auskommen, die Schweiz seit Mitte November ohne Gut-Behrami. Die zweifache Gesamtweltcupsiegerin Brignone verletzt sich im März schwer und kämpft um eine Rückkehr bis zu den olympischen Heimspielen im Februar. Für Gut-Behrami ist die Saison nach einem Kreuzbandriss im November beendet, die Fortsetzung der Karriere offen.

Gut-Behramis Ausfall fällt im Schweizer Frauenteam selbstredend ins Gewicht, zumal sich auch noch Corinne Suter und Michelle Gisin verletzen, Malorie Blanc mit 21 Jahren in den Speed-Disziplinen erst am Anfang einer vielversprechenden Karriere steht und die Technikerinnen um Camille Rast und Wendy Holdener nur schleppend in den Olympiawinter finden.

Nun aber, während die oft so zuverlässige Holdener noch auf den ersten Podestplatz der Saison wartet, ist Camille Rast zur Stelle. Viermal fährt die 26-jährige Slalom-Weltmeisterin seit Ende November aufs Podest. Zweimal ist sie am letzten Wochenende Zweite, wie schon vor Weihnachten in Courchevel, zweimal verhindern Hundertstel ihren ersten Weltcupsieg in dieser Saison. "Es läuft gut im Moment", hält Rast am Sonntag zufrieden fest.

Vielseitige Artistin

Dass Rast eines Tages zur Siegfahrerin werden kann, deutet sich früh an. Drei Jahre lang besucht sie im jungen Alter eine Zirkusschule, eignet sich so spielend Gleichgewichtsfähigkeiten und ein akrobatisches Geschick an, das ihr in allen Sportarten hilft. Das Pendant zum Skifahren ist im Sommer das Mountainbiken, für das sie sich ähnlich begeistert. Als Skirennfahrerin profitiert sie früh von einer fundierten Expertise; zum Trainerteam gehört zum Beispiel Florian Lorimier, der ehemalige Konditionstrainer von Didier Cuche

2017 fährt Rast in ihrem fünften Weltcuprennen, einem Riesenslalom im Val di Fassa, mit Startnummer 44 auf den 9. Platz. Kurz darauf wird sie Junioren-Weltmeisterin im Slalom.

Doch dann kommt der erste grosse Knick. Das Pfeiffersche Drüsenfieber setzt Rast schwer zu, zwingt die damals 18-Jährige zum Abbruch der Saison 2017/18, mündet in einer Depression. Sie sei "innerlich tot" gewesen, sagt sie rückblickend.

Verletzungen, Materialprobleme, mentale Stärke

Seither verläuft Rasts Aufstieg wellenförmig. 2019, als sie sich mit professioneller Unterstützung zurückgekämpft hat, erzwingt ein Kreuzband- und Innenbandriss den nächsten Stillstand. 2022 wirft sie ein Materialwechsel zurück. Anstatt auf Salomon-Ski den nächsten Schritt zu vollziehen, erlebt sie 2022/23 einen Winter zum Vergessen. Nach nur einem Jahr wechselt sie zu ihrem langjährigen Ausrüster Head zurück, wo sie mit etwas Anlaufzeit wieder auf ihr altes Niveau findet und an der WM 2025 den Slalom-Gipfel erklimmt.

Anhaltende Hüftprobleme wegen eines Sturzes in Sestriere kurz nach der WM rufen neue Fragezeichen hervor, nähren nach dem mässigen Saisonstart mit 15. Plätzen in Sölden und Levi Zweifel. "Schlechter Schweizer Start im Stangenwald" lautete eine Schlagzeile der Nachrichtenagentur Keystone-SDA nach dem Slalom-Auftakt Mitte November.

Doch wieder kann sich Camille Rast auf ihre mentale Stärke beruhen. Sechs Wochen trägt sie das Schweizer Frauenteam fast wie zuvor Lara Gut-Behrami - und ist die 26-jährige Walliserin die grosse Hoffnungsträgerin der Frauen in Hinblick auf die Olympiarennen in Cortina d'Ampezzo.

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