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Keystone-SDA | Samstag, 13. Dezember 2025

Dutzende Taucher befreien rechtes Thunerseeufer von Abfall

Über 70 Taucherinnen und Taucher sowie Dutzende Helfende haben am Samstag in einer koordinierten Aktion am rechten Thunerseeufer zwischen Hilterfingen und Gunten elf Kubikmeter Abfall aus dem Wasser geholt.

Hinter der "Seeputzete" steht der Schweizer Unterwasser-Sport-Verband (SUSV). Seinem Aufruf folgten rund 120 Taucher und Helfer, wie Martin Michel, Präsident des lokalen Organisationskomitees am Samstag in Gunten vor den Medien sagte. 77 Tauchende stiegen an diesem nebligen Morgen kurz nach zehn Uhr an elf Orten in das an der Oberfläche etwa acht Grad kalte Wasser.

Bereits im vergangenen Jahr führte der Verband am Thunersee eine Putzaktion durch. In diesem Jahr lag der Fokus auf Orten, die nur über die vielen Privatgrundstücke mit Seeanstoss zu erreichen sind. Vorgängig hatte der Verband, bei den Liegenschaftsbesitzenden das Einverständnis eingeholt, um das Gelände zu betreten, wie Michel ausführte. Die Aktion war auch mit den Behörden, der Seepolizei und der BLS Schifffahrt abgesprochen.

Von Reifen und Autobatterien bis zu Verkehrsschild

Wie der SUSV am Samstagabend mitteilte, entfernten die Taucherinnen und Taucher zahlreiche Reifen, aber auch Fahrräder, Metallfässer, Liegestühle, Flaschen, Verpackungen "und sogar ein 30 km/h Verkehrsschild". Ausserdem fanden sie eine Autobatterie und einen sehr grossen Pflanztrog.

Leider sei es nicht möglich gewesen, allen entdeckten Abfall zu bergen. Der verbleibende Müll sei markiert worden und werde später an Land geholt.

Getaucht wurde am Samstag in Zweierteams und maximal 15 Meter tief. Die Helferinnen und Helfer an Land nahmen den geborgenen Müll entgegen. Das Thuner Entsorgungsunternehmen AVAG führte den Abfall kostenlos ab.

Es gebe jedoch auch "seefremde" Gegenstände wie Ton, Ziegel, Backsteine oder Holzstücke, die nicht entfernt würden. Denn sie böten Habitate für die Fauna und Flora des Sees und seien für die Biodiversität förderlich.

Zahlreiche Altlasten

Er habe den Eindruck, dass heutzutage eher weniger Abfall im See lande, sagte Michel. Aber es gebe zahlreiche Altlasten, denn früher habe man bedenkenlos alles mögliche einfach im See entsorgt.

Der Schweizer Unterwasser-Sport-Verband ist seit 1957 die Dachorganisation für Unterwassersportarten. In ihm sind Sportarten wie Tauchen, Freediving/Apnoe, Unterwasserrugby, Unterwasserhockey, Mermaiding bis hin zum Flossenschwimmen zusammengeschlossen. Unter anderem koordiniert er auch vereins- und tauchshopübergreifende Putzaktionen wie jene am Thunersee.

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