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Keystone-SDA | Samstag, 11. Oktober 2025

Ein 19-Jähriger empfiehlt sich

Dass ein in der 84. Minute eingewechselter Spieler ein Sonderlob vom Trainer erhält, ist ungewöhnlich. Bei Johan Manzambi sind sich aber alle einig: Das Potenzial des 19-Jährigen ist riesig.

Als Murat Yakin auf das 2:0 von Manzambi angesprochen wird, kann der Schweizer Nationaltrainer ein Lächeln nicht unterdrücken. "Zuerst habe ich gedacht: Geh doch zur Seitenlinie." Doch statt Zeit zu schinden, suchte Manzambi die Entscheidung - und schloss entschlossen ab. Der abgefälschte Ball landete im Netz, die Schweiz feierte das 2:0 gegen Schweden - und vor allem den mutigen Torschützen.

Einen "unglaublichen Tordrang" attestierte Yakin dem Mittelfeldspieler, der am kommenden Dienstag 20 Jahre alt wird. Nach fünf Länderspielen, von denen er nur einmal in der Startelf stand, steht er bereits mit zwei Treffern da.

Auch Verteidiger Nico Elvedi hob die erfrischende Leichtigkeit hervor, die Manzambi mitbringe: "Es ist immer gut, wenn man junge Spieler wie Johan hat, die sich aufdrängen wollen. Sie bringen neue Elemente in unser Spiel." Für Trainer und Mitspieler ist besonders wichtig, dass Manzambi seine Qualitäten nicht nur in den Partien zeigt, sondern auch im Training. Von seiner hohen Intensität profitieren am Ende alle.

"Manzambi-Mania" in Freiburg

Dass das Lob für Manzambi nicht nur dem Moment geschuldet ist, zeigt der Blick nach Deutschland. In Freiburg, wo der gebürtige Genfer seit Januar 2023 spielt, zählt er bereits zu den Fan-Lieblingen. Gar von einer "Manzambi-Mania" schrieb der "Südwestrundfunk" (SWR) vor gut einem Monat.

Diese Euphorie entwickelte sich zum Ende der vergangenen Saison. Nachdem er lange nur Kurzeinsätze vorzuweisen hatte, kam Manzambi im Frühling vermehrt von Beginn an zum Einsatz - und überzeugte nachhaltig. In die aktuelle Saison startete er als Stammspieler.

Sofort stachen seine grosse Laufbereitschaft, sein geschicktes Zweikampfverhalten, seine starke Ballbehandlung und eben sein unbändiger Wille ins Auge. Besonders beim Heimsieg gegen Stuttgart, als er unter anderem einen Penalty herausholte, versetzte er nicht nur die Fans, sondern auch die Mitspieler ins Staunen. "Das war Wahnsinn, was der da für ein Spiel abgeliefert hat", sagte etwa Igor Matanovic.

Gleichzeitig zeigte sich in jener Partie, dass Manzambi noch am Anfang seiner Karriere steht. Eine ungeschickte Aktion in der Nachspielzeit, als er mit hohem Bein in einen Zweikampf ging, brachte ihm die Rote Karte ein. Ein bitterer Abschluss seines bis dahin wohl besten Bundesliga-Spiels, aus dem er seine Lehren ziehen dürfte.

Vielseitigkeit als grosses Plus

Ein Punkt, der Manzambi besonders auszeichnet, ist seine Vielseitigkeit. Wie Freiburg-Trainer Julian Schuster schwärmte nach dem Spiel gegen Schweden auch Yakin davon, dass er bei Manzambi über mehrere Optionen verfügt. Während ihn Yakin mehrheitlich auf der Seite oder als Zehner in der Zentrale aufstellt, zieht ihn Schuster in Freiburg auch mal zurück ins zentrale Mittelfeld.

Gerade aufgrund seines Tordranges scheint Manzambi in einer offensiveren Rolle aber am besten aufgehoben. Im Nationalteam sind die Positionen aktuell klar besetzt: Hinter der Spitze funktioniert das Trio aus Dan Ndoye, Fabian Rieder und Ruben Vargas gut. Manzambi ist für Yakin derzeit eine zusätzliche Option. Wobei bei seiner Entwicklung zu erwarten ist, dass er mittelfristig auch im Nationalteam zum Stammkandidaten wird.

Bloss nicht verheizen

Mit der hohen Erwartungshaltung geht jedoch auch eine Gefahr einher. Yakin hat bereits mehrfach betont, wie wichtig es ihm sei, junge Spieler nicht zu verheizen. Beispiele, in denen Talente am grossen Druck zerbrochen sind oder sich im überschwänglichen Lob verloren haben, gibt es im Fussball genug.

Auch sonst kann es im Sport schnell gehen: So wurde im März noch Alvyn Sanches als grosse Nachwuchshoffnung im Nationalteam gefeiert, ehe er sich im ersten Länderspiel einen Kreuzbandriss zuzog, der ihn bis heute ausser Gefecht setzt. Yakin dürfte also bemüht sein, Manzambi schrittweise an höhere Aufgaben heranzuführen. Zumal er als Nationaltrainer ohnehin nur bedingt Einfluss auf die Entwicklung des Spielers hat.

Manzambi selbst gab sich nach dem Spiel gegen Schweden zurückhaltend, was wohl auch seinem Alter geschuldet ist. "Ich wollte unbedingt zeigen, was ich kann", sagte der Romand. Sehr glücklich sei er darüber, mit seinem Tor zum dritten Sieg in der WM-Qualifikation beigetragen zu haben. Und auf seine bisherige Ausbeute im Nationalteam angesprochen, meinte er: "Ehrlich gesagt hoffe ich, noch mehr zu erreichen. Aber für den Moment bin ich schon zufrieden damit."

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