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Grosse Premiere im Tessin: Katholische Bruderschaften treffen sich
Zum ersten Mal in ihrer mehrere Jahrhunderte langen Geschichte haben sich die katholischen Laien-Bruderschaften der Schweiz am Sonntag in Lugano versammelt. Sie feierten das "Jubiläum der Bruderschaften" aus Anlass des Heiligen Jahrs der katholischen Kirche.
Der Anlass stand unter dem Patronat der Schweizerischen Bischofskonferenz. Zum Jubiläum kamen rund 40 Vereinigungen aus der Schweiz sowie aus Frankreich und Italien, wie Davide Adamoli, der Mediensprecher des Treffens, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.
Den Auftakt machte eine von Alain de Raemy, dem Bischof von Lugano, zelebrierte Messe in der Kathedrale San Lorenzo. Daran schloss sich eine Prozession der Bruderschaften in die Stadtmitte und zur Kirche San Rocco an.
Lugano ist der Sitz der Vereinigung der Bruderschaften, welcher der Grossteil der in der Schweiz tätigen Laien-Vereine angehört. Ebenfalls in Lugano wurde 2020 das europäische Forum der Bruderschaften gegründet. Das Forum zählt aktuell 28'000 Vereinigungen mit etwa sechs Millionen Mitgliedern.
In der Schweiz gibt es rund 200 Bruderschaften. Neben dem Tessin liegen die hauptsächlichen Verbreitungsgebiete in den Kantonen Uri, Nid- und Obwalden, Schwyz, Luzern, Solothurn, Aargau, Freiburg und Wallis. Die älteste von ihnen ist die Gemeinschaft der Unbefleckten Empfängnis in Romont FR mit Gründungsjahr 1336.
Die jüngsten wurden von peruanischen Immigranten gegründet. Die Bruderschaften widmen sich vor allem dem Gottesdienst, dem Gebet für die Toten und sozialen Werke.
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