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Israel bombardiert Jemens Hauptstadt - schwere Explosionen
Israel hat erneut Ziele in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa bombardiert. Es habe dort mehrere schwere Explosionen gegeben, berichteten Augenzeugen.
Der Huthi-nahe Fernsehsender Al-Masirah berichtete, dass Israel einen neuen Angriff auf die Stadt begonnen habe. Diese wird seit rund zehn Jahren von der mit dem Iran verbündeten Huthi-Miliz kontrolliert.
In einigen Berichten war von etwa einem Dutzend Luftangriffen die Rede. Über mögliche Opfer oder Schäden wurde zunächst nichts bekannt.
Die Angriffe erfolgen einen Tag nach einem Drohnenangriff in der israelischen Stadt Eilat, bei der 20 Menschen verletzt wurden, zwei davon schwer. Nach israelischen Angaben kam die Drohne aus dem Jemen und stürzte dann ab. Die Huthi reklamierten den Angriff für sich.
Israel Katz: "Schwerer Schlag" in Sanaa
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz sagte, man habe "einen schweren Schlag gegen zahlreiche Terrorziele der Huthi-Terrororganisation in Sanaa" ausgeführt. Die israelische Armee habe mehrere Militärlager angegriffen, unter anderem ein Lager des Huthi-Generalstabs, sowie "Dutzende Huthi-Terroristen getötet und Bestände an Drohnen und Waffenarsenalen zerstört". Katz sagte, wer Israel angreife, werde um ein Vielfaches härter getroffen.
Israel und dessen wichtigster Verbündeter USA haben nach Zählung des britischen Datenprojekts ACLED in den vergangenen zwei Jahren Dutzende Male im Jemen angegriffen. Erklärtes Ziel ist dabei, die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz zu schwächen. Diese greift seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 immer wieder vor allem Handelsschiffe mit angeblichem Bezug zu Israel an, aber auch Ziele in Israel selbst. Die Huthi bezeichnen die Angriffe als Unterstützung der Palästinenser im Gazastreifen.
In vergangenen Fällen griff die israelische Luftwaffe unter anderem den Flughafen von Sanaa, den strategisch wichtigen Hafen von Hudaida am Roten Meer wie auch Kraftwerke an. Erst vor wenigen Wochen wurden bei einem israelischen Luftangriff Huthi-Ministerpräsident Ahmed al-Rahaui, neun Minister der schiitischen Organisation und weitere ranghohe Vertreter getötet.
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