Die digitale Ausgabe des Sarganserländers.
Kleiner Fan tritt mit seinen grossen Helden auf den Rasen
Der «Sarganserländer» hat einen mutigen FC St. Gallen Fan gesucht, der vor dem Spiel gegen den FC Walenstadt mit den Grossen in Grün-Weiss ins Spielfeld einläuft und ist in Sargans fündig geworden. Die achtjährige Alessia Kläger wurde ausgelost, freut sich riesig und ist auch schon «ein bisschen» nervös.
«Alessia, du dörfsch ilaufe», ertönt es aus dem Handylautsprecher von Romy Kläger an diesem heissen Nachmittag in Sargans (siehe Video unten). Ganz stolz zeigt sie gerade das Video davon, wie sie ihrer Tochter Alessia die glückliche Nachricht überbracht hat. Alessia darf nämlich am Samstag, 16. August, vor dem Spiel zwischen dem FC Walenstadt und dem FC St. Gallen an der Hand eines ihrer Helden ins Spielfeld einlaufen. «Das war schon immer ein Traum von mir», sagt Alessia und strahlt über beide Backen.
Wunsch geht in Erfüllung
«Ich hätte nie gedacht, dass sich dieser Traum für mich mal in Erfüllung geht, denn ich wusste, dass die Chancen klein standen», meint die Achtjährige ganz besonnen. Doch nur wer mitmacht, hat eine Chance, am Ende auch zu gewinnen. Und so war ihr am Ende die Glücksfee wohl gesinnt, und Alessia wurde aus allen Teilnehmenden auserkoren. Zur grossen Freude mische sich nun auch «ein bisschen» Nervosität, wie Alessia gesteht. Schliesslich wird sie vor rund 5000 Menschen auf dem Spielfeld auf dem Walenstadter Exi stehen. Und dass sie jetzt auch noch dem «Zeitungsmann» ein Interview geben muss, ist für die Drittklässlerin wohl auch etwas Ungewohntes. Aber die Freude überwiege. «Ich habe es dann auch gleich am selben Tag noch meinen zwei besten Freundinnen Chiara und Amelia erzählt», erzählt Alessia.
Wie der Vater, so die Tochter
«Fan vom FC St.Gallen bin ich schon, seit ich denken kann, und Fussball bedeutet mir viel. Ich spiele gerne selber und gehe auch sehr gerne ins Stadion», sagt Alessia. «Nur im Fernsehen schaue ich es nicht so gerne – dort nervt mich der Kommentator, der alles erzählt, was man ohnehin schon sieht», meint sie keck.
2:1
für den FCSG tippt das «Sarganserländer»-Einlaufkind und der St.Gallen-Fan Alessia Kläger aus Sargans.
Natürlich habe sie auch gerne die Fussball-Europameisterschaft der Frauen verfolgt. «Ich fand es cool, dass unsere ‹Tschutterinnen› gezeigt haben, dass nicht nur die Männer gut Fussball spielen können», erklärt Alessia, die selber zwar nicht im FC ist, aber gerne auch mal beim Schülerturnier kickt. Ins Stadion geht sie jeweils mit ihrem Vater, der ihr auch die grosse Liebe für Grün-Weiss vererbt hat. Da dieser aber genau am Spieltag leider nicht im Lande sei, werden ihre Mutter und ihr Brüderchen Leandro ihren grossen Moment vor Ort miterleben.
Zigi als Wunschlos
Wer es denn am liebsten vom FC St. Gallen sein soll, der mit ihr einläuft? «Zigi», kommt es wie aus einer Pistole geschossen. «Ich selber bin zwar nicht so gut im Tor, doch das macht seine Leistung für mich noch beeindruckender», ist ihre Begründung. Nur weil er ihr Lieblingsspieler sei, bedeute das für sie aber nicht, dass er auch der Beste sei. «Für mich gibt es keinen besten Spieler im FCSG. Ich schaue nur darauf, wie das ganze Team allgemein spielt. Das zählt für mich», sagt Alessia wie ein abgeklärter Profi.
Der junge Grün-Weiss-Fan weiss auch, dass seine Helden nicht immer perfekt sind, und dementsprechend tippt sie darauf, dass Zigi ein Tor gegen den FC Walenstadt kassiert. «Am Ende wird aber der FC St.Gallen mit einem 2:1 gewinnen», meint sie fachmännisch.
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