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Kompetenzzentrum soll Arbeitsbedingungen in der Kultur verbessern
Der Bund will die Arbeitsbedingungen in der Kultur verbessern. Vor diesem Hintergrund gründet er das nationale Kompetenzzentrum "Arbeiten in der Kultur". Es spricht Kulturschaffende, -veranstalter und kulturelle Organisationen an.
Zu den Aufgaben des Kompetenzzentrums "Arbeiten in der Kultur" gehöre, die Beteiligten "für Fragen der Arbeitsbedingungen und der sozialen Sicherheit zu sensibilisieren sowie Informationen und Dokumentationen zu diesen Themen zur Verfügung zu stellen", schrieb das Bundesamt für Kultur (BAK) in einer Mitteilung von Dienstag.
Den Auftrag, das Kompetenzzentrum aufzubauen, erhält der Verein Suisseculture Sociale. Um die geforderten Leistungen umsetzen zu können, stehen dem Verein in den Jahren 2025 bis 2028 jährlich 300'000 Franken zur Verfügung.
Der Bund reagiert damit auf die Tatsache, dass die Arbeitsverhältnisse in der Kulturbranche häufig prekär sind; Kulturschaffende sind oft tief entlohnt und sozial unzureichend abgesichert. Das hat ein Bericht des Bundes bereits im Sommer 2023 gezeigt.
Gestützt auf verschiedene Empfehlungen, die der Bericht auch enthält, hat das BAK zusammen mit weiteren Institutionen Massnahmen "zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der sozialen Sicherheit im Kultursektor formuliert", wie es in der Mitteilung hiess. Eine dieser Massnahmen ist nun die Schaffung des Kompetenzzentrums "Arbeiten in der Kultur".
Vernetzen und Wissen austauschen
Eine weitere Aufgabe des Kompetenzzentrums sei es demnach, relevante Akteuren miteinander zu vernetzen und deren Wissensaustausch untereinander zu fördern. Dies soll in Abstimmung mit dem BAK, dem Bundesamt für Sozialversicherungen, dem Staatssekretariat für Wirtschaft sowie in Zusammenarbeit mit kantonalen und kommunalen Behörden, Institutionen sowie kulturellen Organisationen geschehen.
Auf Suisseculture Sociale ist die Wahl gefallen, weil der Verein bereits langjährige Erfahrung mit der sozialen Sicherheit und den Arbeitsbedingen im Kultursektor hat. Gegründet 1999, verwaltet der Verein einen Fonds für die Unterstützung professioneller Kulturschaffender in sozialen und wirtschaftlichen Notlagen. Der Verein verfügt über ein Netzwerk von Organisationen, Vorsorgeeinrichtungen, staatlichen Partnern, kulturellen Institutionen und Kulturschaffenden, auf das er zurückgreifen kann.
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