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Letzte Vuelta-Etappe abgebrochen - Vingegaard triumphiert
Die 80. Ausgabe der Vuelta erlebt ein unschönes Ende: Neuerliche Proteste erfordern in Madrid den Abbruch der Schlussetappe. Gesamtsieger Jonas Vingegaard bleibt eine Triumphfahrt verwehrt.
Pro-palästinensische Demonstranten, die sich zu Tausenden zur 21. und letzten Etappe der Spanien-Rundfahrt versammelt hatten, drangen an mehreren Stellen im Stadtzentrum von Madrid auf die Rennstrecke vor - noch bevor das Peloton die Orte passierte.
Infolge der chaotischen Zwischenfälle stiegen die Fahrer rund 56 km vor dem Ziel vom Velo, um sich ein Bild der Lage zu machen. Anschliessend setzte das Feld mit den Schweizer Fahrern Stefan Küng und Fabio Christen das Rennen zunächst langsam fort, eskortiert von den Autos der Rennleitung, bevor es zu einem erneuten Halt und wenig später zum Rennabbruch kam.
Chaotische drei Wochen
Seit dem Eintreffen der Vuelta auf spanischem Boden war die Rundfahrt fast täglich Schauplatz pro-palästinensischer Proteste, insbesondere gegen das Team Israel-Premier Tech. Diese Demonstrationen führten zu erheblichen Störungen, so mussten reihenweise Etappen verkürzt werden.
Statt einer Triumphfahrt erlebte Jonas Vingegaard am Sonntag in der spanischen Hauptstadt ein abruptes Finale. Der Däne sicherte sich dennoch nach seinen Erfolgen an der Tour de France 2022 und 2023 den dritten Gesamtsieg bei einer dreiwöchigen Rundfahrt.
Vingegaard reagiert "sehr enttäuscht"
"Es ist schade, dass uns dieser unvergessliche Moment gestohlen wurde. Ich bin sehr enttäuscht. Ich habe mich darauf gefreut, diesen Sieg mit dem Team und den Fans zu feiern", erklärte Vingegaard in einer Mitteilung seines Teams Visma-Lease a bike. Jeder habe das Recht zu demonstrieren, aber nicht in einer Weise, die unser Rennen beeinflusst oder gefährdet, so der Vuelta-Sieger weiter.
Vingegaard setzte sich in der Gesamtwertung mit 1:16 Minuten Vorsprung vor dem portugiesischen Tour-de-Suisse-Sieger João Almeida durch. Das Podest komplettierte mit gut drei Minuten Rückstand der britische Mountainbike-Olympiasieger Thomas Pidcock vom Schweizer Team Q36.5.
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