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Keystone-SDA | Freitag, 05. Dezember 2025

Mädchen stehen wegen Sozialen Medien unter Schlankheits-Druck

Schweizer Jugendliche empfinden durch Inhalte auf sozialen Netzwerken Druck auf ihr eigenes Aussehen. Laut einem neuen Bericht stehen Mädchen dabei stärker unter dem Einfluss von Social Media als Jungen.

So haben 12- bis 19-jährige Mädchen Schlankheitsideale wesentlich stärker verinnerlicht als Jungen, wie aus dem am Freitag erschienenen Jamesfocus-Bericht hervorgeht. Im Gegensatz dazu tendieren Jungen eher dazu, muskulöse Körperideale zu übernehmen.

Die Resultate basieren auf Antworten von über tausend Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren aus allen drei Sprachregionen der Schweiz.

Die Verinnerlichung muskulöser Idealbilder hatte laut dem Bericht keinen Einfluss auf den Selbstwert der Jugendlichen. Bei Schlankheitsidealen zeige sich ein anderes Bild: Jugendliche, die stark dem Wunsch nacheifern, dünn zu sein, haben ein signifikant niedrigeres Selbstwertgefühl.

Laut dem Bericht könnte dies unter anderem auf unterschiedliche Erfahrungen innerhalb sozialer Netzwerke zurückzuführen sein: Was Jugendliche auf diesen Plattformen zu sehen bekommen, ist aufgrund algorithmischer Empfehlungen sehr individuell. Möglicherweise kommen Mädchen häufiger mit Inhalten in Kontakt, die starken Fokus auf Äusserlichkeiten legen, vermuten die Autorinnen und Autoren in der Studie.

Die Ergebnisse des Berichts zeigen zudem, dass Jugendliche mit zunehmendem Alter den vorherrschenden Schönheitsidealen eine grössere gesellschaftliche Bedeutung beimessen. 16- bis 19-Jährige stimmen Aussagen wie "Es ist sehr wichtig, gut auszusehen, wenn man in unserer Gesellschaft etwas erreichen möchte" eher zu als 12- und 13-Jährige. Gleichzeitig stieg mit dem Alter der Jugendlichen aber auch ihr Selbstwert.

Die Studienautorinnen- und autoren betonten in einer Mitteilung zum Bericht, dass es wichtig sei, Kinder und Jugendliche bei einem kritischen Umgang mit gesellschaftlichen Schönheitsidealen zu unterstützen. Da Schlankheitsideale bereits früh verinnerlicht würden, sollten Präventionsmassnahmen zudem nicht erst im Jugendalter ansetzen.

Der Bericht ist Teil der James-Studie, die von der ZHAW im Auftrag der Swisscom durchgeführt wird. James steht für Jugend, Aktivitäten, Medien-Erhebung Schweiz und wird alle zwei Jahre durchgeführt. Die Jamesfocus-Berichte nutzen Daten der James-Studie und analysieren weitere Aspekte.

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