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Mann in Estland wegen Spionage für Russland verurteilt
Ein Gericht in Estland hat einen Mann wegen Spionage für das benachbarte Russland zu einer Haftstrafe von vier Jahren und elf Monaten verurteilt. Der estnische Staatsbürger, der in der Freiwilligenarmee des baltischen EU- und Nato-Landes aktiv war, wurde für schuldig befunden, Geheimdienstaktivitäten gegen die Republik Estland durchgeführt und unterstützt zu haben, wie die Generalstaatsanwaltschaft in Tallinn mitteilte.
Demnach soll er Informationen über militärische Übungen und das lokale Leben in der estnisch-russischen Grenzstadt Narva an den russischen Inlandsgeheimdienst FSB weitergegeben haben.
Der Anklage zufolge arbeitete der Mann von März bis Mai 2025 mit einem FSB-Offizier zusammen, dem er Informationen weitergegeben habe. Nach Angaben der Behörden wurde der nun Verurteilte bei erster Gelegenheit festgenommen, als er nach der Teilnahme an einer Militärübung nach Russland reisen wollte, um sich mit dem Agenten zu treffen. Das Urteil kam nach einer sogenannten Verständigung zwischen dem Gericht und den Prozessbeteiligten zustande.
In der Freiwilligenarmee "Kaitseliit" werden Bürger in Übungen in ihrer Freizeit an der Waffe ausgebildet. Sie besteht in Estland parallel zu den regulären Streitkräften und kann im Kriegsfall oder für Hilfsaufgaben mobilisiert werden.
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