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Milizionäre in Venezuela werden an der Waffe ausgebildet
Angesichts der wachsenden Spannungen zwischen den USA und Venezuela lässt die Regierung des südamerikanischen Landes Freiwillige an der Waffe ausbilden. Milizionäre werden in über 300 Kasernen und Militärstützpunkten im Umgang mit Waffen geschult, wie der autoritäre Staatschef Nicolás Maduro nach einer Arbeitssitzung mit hochrangigen Militärs ankündigte. Gleichzeitig beteiligten sich Einheiten der Streitkräfte im ganzen Land an einem Manöver und übten die Landesverteidigung.
Die Miliz verfügt derzeit nach eigenen Angaben über rund 4,5 Millionen Mitglieder. Zu ihr gehören neben Reservisten auch zahlreiche Mitglieder der sozialistischen Regierungspartei, Mitarbeiter von staatlichen Unternehmen und Rentner. Sicherheitsexperten bezweifeln die militärische Schlagkraft der Miliz.
US-Militär verstärkt Präsenz in der Karibik
Zuletzt hatte sich der Konflikt zwischen den Vereinigten Staaten und Venezuela weiter verschärft. Medienberichten zufolge hatten die USA mehrere Kriegsschiffe vor die venezolanische Küste verlegt, um gegen Drogenhändler vorzugehen. Beim Beschuss eines mutmasslichen Schmugglerboots des Verbrechersyndikats Tren de Aragua kamen elf Menschen ums Leben. Zudem wurden Pläne bekannt, Kampfflugzeuge in das US-Aussengebiet Puerto Rico zu verlegen.
Die US-Behörden werfen Maduro vor, in den internationalen Drogenhandel verwickelt zu sein. Für Informationen, die zu seiner Festnahme führen, haben sie eine Belohnung von bis zu 50 Millionen Dollar (etwa 43 Millionen Euro) ausgelobt. Maduro wirft der Regierung in Washington seinerseits vor, es auf die Bodenschätze Venezuelas abgesehen zu haben und einen Umsturz in dem südamerikanischen Land zu planen.
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