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Nationalmannschaft vor Woche der Bestätigung
Nach dem perfekten Start in die WM-Qualifikation steht die Schweiz vor der Woche der Bestätigung. Nationalteamdirektor Pierluigi Tami ist zuversichtlich, warnt aber auch vor zu viel Selbstsicherheit.
Läuft es optimal, jubeln Murat Yakin und Co. bereits am 13. Oktober über die Qualifikation für die WM 2026. Gewinnt die Nationalmannschaft beide Spiele und holt Kosovo weniger als drei Punkte, ist sie bereits zwei Runden vor Schluss nicht mehr vom 1. Platz zu verdrängen. "Das wäre natürlich ein Traum", sagt Pierluigi Tami auf das mögliche Szenario angesprochen. Das Träumen möchte der Tessiner jedoch anderen überlassen. "Es ist wichtig, dass wir uns einzig auf die nächsten Aufgaben fokussieren."
Das Nationalteam bereitet sich zunächst in St. Gallen vor, ehe die Auswärtsspiele gegen Schweden (10. Oktober) und Slowenien (13. Oktober) anstehen. Vor allem am Freitag wird ein harter Kampf erwartet. Die Skandinavier, die mit dem Premier-League-Trio Viktor Gyökeres, Anthony Elanga und Alexander Isak über viel Offensivpower verfügen, wollen sich für die enttäuschenden Partien gegen Slowenien (2:2) und Kosovo (0:2) rehabilitieren.
Lockere Stimmung beim Zusammenzug
Deshalb sagt Tami, man müsse den guten Start mit sechs Punkten und 7:0 Toren gewissermassen vergessen. Das Selbstvertrauen dürfe man zwar mitnehmen, nicht aber so viel, dass daraus eine Arroganz wird. Davor hat der Nationalmannschaftsdirektor jedoch wenig Angst. "Ich habe heute beim Mittagessen eine enorm positive Energie gespürt. Man merkt, dass die Spieler gerne ins Nationalteam einrücken und hier viel Spass haben. Das ist viel Wert."
Weil die Chemie stimmt, dürfte Trainer Yakin, der in den ersten Spielen zweimal auf die gleiche Startaufstellung gesetzt hatte, auch kaum etwas ändern. Von seinen Stammspielern stehen alle zur Verfügung. In der zweiten Garde fallen mit Denis Zakaria, Michel Aebischer und Simon Sohm zwar gleich drei Mittelfeldspieler verletzt aus, mit Vincent Sierro, Djibril Sow und Johan Manzambi stehen aber starke Alternativen bereit.
Hajdari nur ein Randthema
Aufgrund des derzeit breiten Kaders sind Verbandswechsel wie zuletzt verkraftbar. Nach Leon Avdullahu hat auch Albian Hajdari beschlossen, künftig für das kosovarische Nationalteam zu spielen. Dabei hatte Tami einen Monat zuvor noch gesagt, dass er sich bei Hajdari keine Sorgen mache und möglichst bald das Gespräch mit ihm suchen werde. Wäre die Schweiz nicht so überzeugend in die Qualifikation gestartet, hätte dies mehr zu reden gegeben. So aber konnte Tami schlicht darauf verweisen, dass man sich auf die Spieler fokussieren wolle, die mit vollem Herz beim Team seien.
Der gute Start überstrahlt derzeit alles. Gleichzeitig weiss man auch im Nationalteam, dass die Ruhe im Profifussball vergänglich ist. Umso mehr werden die Spieler bestrebt sein, das derzeitige Hoch zu nutzen und die nächsten Schritte Richtung WM 2026 zu machen.
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