Neue Spur im Tötungsdelikt von 2012 in Bad Ragaz

Mehrere Monate nach der Tat wurde im Umfeld des Tatorts ein Messer gefunden, kriminaltechnisch gesichert und untersucht. Aufgrund der Ergebnisse dieser umfassenden Untersuchungen konnte das Messer damals nicht eindeutig als Tatwaffe ermittelt werden.

Es sei üblich, dass schwere, ungeklärte Delikte laufend auf neue Erkenntnisse hin untersucht werden, schreibt die Kantonspolizei St.Gallen nun. Im Rahmen von Weiterbildungen und Erfahrungsaustauschen von Kriminaltechnikern und Ermittlern würden oftmals auch länger zurückliegende ungeklärte Verbrechen in Fachkreisen gemeinsam thematisiert und analysiert. Innerhalb einer solchen Weiterbildung im Bereich «Werkzeugspuren» hätten im Zuge dieses fachlichen Austauschs neue Erkenntnisse aus anderen Fällen gewonnen werden können. Dabei seien insbesondere mögliche Verletzungen und daran befindliche Tatwerkzeugspuren im vorliegenden Fall thematisiert worden. «Aufgrund dieser Erkenntnisse wurde das Messer wieder in die Ermittlungen aufgenommen», schreibt die Kapo. Details dazu könnten aus taktischen Gründen nicht bekannt gegeben werden. Es veranlasse  die Strafverfolgungsbehörden des Kantons St.Gallen aber dazu, ein Bild des Messers zu veröffentlichen. 

Die Strafverfolgungsbehörden gelangen mit folgenden Fragen an die Öffentlichkeit:

• Wer kann Angaben zu diesem Messer betreffend Herkunft (Verkaufsstelle, Internetversand usw.) machen?
• Wer weiss, wer im Besitz eines solchen Messers war?
• Wer hat vor oder kurz nach dem Tatzeitpunkt schon einmal ein solches Messer gesehen (allenfalls bei einer anderen Person)?
• Wurde jemandem ein solches Messer vor dem 10. September 2012 entwendet?

Personen, die Hinweise zum Messer oder zur Täterschaft machen können, werden gebeten, sich mit dem Polizeikommando St.Gallen (Telefon 058 229 49 49) in Verbindung zu setzen. (sl)