Die digitale Ausgabe des Sarganserländers.
Oberengadiner Gemeinden lehnen Kredit für das Spital ab
Neben Silvaplana und Madulain hat auch Zuoz GR den 51-Millionen-Franken-Kredit für das Spital Oberengadin abgelehnt. Damit hat ein neuer Leistungsauftrag keine Chance mehr.
Mit dem Nein vom Dienstagabend der drei Gemeinden ist die Vorlage bereits definitiv vom Tisch. Für eine neue Leistungsvereinbarung hätte es ein Ja aus jeder der elf Standortgemeinden (Bever, Celerina/Schlarigna, La Punt Chamues-ch, Madulain, Pontresina, Samedan, S-chanf, Sils i.E./Segl, Silvaplana, St. Moritz und Zuoz) gebraucht.
"Wir müssen uns fragen: Reparieren wir Altes, oder schaffen wir Neues?", sagte der Zuozer Gemeindepräsident Romeo Cusini (FDP) am Dienstagabend. Der Kredit stand in der Kritik, weil die spitalbetreibende Stiftung Gesundheitsversorgung Oberengadin (SGO) in den Augen vieler Stimmberechtigen zu wenig transparent über die Verwendung des Geldes informierte.
"Ein schwerer Moment"
Doch der Kredit hatte auch Zuspruch. Die Gemeinden Bever, Celerina, Pontresina, S-chanf und Sils sagten teilweise deutlich Ja zu den hohen Mehrausgaben. Ihr Ja hat nun aber keinen Einfluss mehr.
Dies sei ein schwerer Moment, sagte Selina Nicolay, SGO-Stiftungsratspräsidentin und Gemeindepräsidentin von Bever, nach Bekanntwerden des Resultats. Der neue Leistungsauftrag kommt nicht zustande, die Betreiberin des zweitgrössten Spitals in Graubünden wird voraussichtlich eine Nachlassstundung beantragen. Diese wurde bereits vor der Abstimmung wegen der kritischen Ausgangslage vorbereitet.

















Kommentare (0)
Schreibe einen Kommentar