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Keystone-SDA | Mittwoch, 03. Dezember 2025

Rund 1000 Personen demonstrieren vor dem Waadtländer Grossen Rat

Während der Debatte über das Staatsbudget 2026 hat am späten Mittwochnachmittag vor dem Waadtländer Grossen Rat erneut eine Demonstration stattgefunden. Rund 1000 Personen versammelten sich vor dem Eingang des Parlaments in Lausanne.

Es war der sechste Mobilisierungstag der öffentlichen und halböffentlichen Dienste seit dem Herbst und die dritte Woche in Folge. Für Donnerstag ist ein "Totalstreik" angekündigt, um gegen den Haushaltsentwurf 2026 zu protestieren. Dieser sieht ein Defizit von 331 Millionen Franken und Sparmassnahmen in Höhe von 305 Millionen Franken vorsieht.

Wie am Vortag, als sich mehr als 1500 Demonstranten versammelten, ging es ihnen auch am Mittwoch darum, den Grossen Rat symbolisch zu "umzingeln". Besonders aufgeladen war die Stimmung zwischen 17 und 18 Uhr, als die am Morgen begonnene und bis spät in den Abend dauernde Budgetdebatte eine Pause einlegte, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete.

Die Menge pfiff und buhte die im Gebäude gebliebenen Parlamentarier aus. Nur einige linke Abgeordnete kamen heraus, sie winkten den Demonstranten zu oder standen als Zeichen der Solidarität auf dem Vorhof.

XXL-Steuergeschenk aus Pappe

Die Demonstranten skandierten und sangen Slogans wie "De l'argent, il y en a, dans les caisses de l'Etat" (Es gibt genug Geld in der Staatskasse) oder "Conseil d'Etat, démission" ("Staatsrat trete zurück") und hielten zahlreiche Transparente und Schilder hoch.

Die Gewerkschaften legten vor dem Eingang des Grossen Rates einen riesigen weissen Würfel aus Pappe nieder, der das Steuergeschenk des Steuerschilds für sehr reiche Menschen symbolisieren sollte. Die Gewerkschaften hatten die Teilnehmer eingeladen, bis 22 Uhr zu bleiben.

Am frühen Abend übergab eine Gruppe der Gewerkschaft des öffentlichen Dienstes (VPOD Waadt) der Staatskanzlei offiziell einen offenen Brief an den Staatsrat und Nuria Gorrite, mit über tausend Unterschriften von Fachleuten und Eltern. Darin widersetzen sie sich "entschieden den Kürzungen, die den Beitrag des Kantons an die Stiftung für die Tagesbetreuung von Kindern (FAJE) vorübergehend reduzieren".

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