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Sarganserland
von Michael Kohler | Freitag, 03. November 2023

«Sarganserländer»-Leserreise (6): In den grünen Armen Südafrikas

Vom 22. Oktober bis am 7. November erkunden im Rahmen der «Sarganserländer»-Leserreise rund 40 Personen unter der Leitung von Erich Arnold und Zentrum Reisen Mels die Schönheiten des Landes Südafrika. Auch der «Sarganserländer» ist mit an Bord und berichtet in loser Reihenfolge von den Abenteuern an der Wiege der Menschheit.

Bei einer Fläche von 1,2 Millionen Quadratkilometern verwundert es nicht, dass auf einer 17-tägigen Reise quer durch Südafrika auch schon mal ein, zwei Tage für den Transfer von A nach B – ob per Reisecar oder Inlandflug – investiert werden muss. Diese reine Reisezeit kann man auf die eine oder andere Weise gestalten. Anstatt Stunden um Stunden im entsprechenden Fahrzeug zu sitzen, sorgt darum Reiseführerin Annemarie mit verschiedenen Stopps für Abwechslung und Kurzweil. Möglichkeiten dafür gibt es entlang der Garden Route zuhauf. Sie führt auf 700 Kilometern von Kapstadt über Oudtshoorn nach Port Elisabeth und den nahegelegenen Addo Elephant Nationalpark, vorbei an der Knysna Lagoon und dem Tsitsikamma Nationalpark mit seinen Urwäldern und Wandergebieten – und vielen sehenswerten Brücken.

John Benn und die Wale: Schon kurz nach der Überquerung des Outeniqua-Passes und der Umfahrung der Stadt George öffnet sich der Weg zu einer grossen Lagune, der Knysna Lagoon, und ihrer gleichnamigen Lagunenstadt. Hier treffen warme Bergluft auf eine frische Meeresbrise, Salz- auf Süsswasser, Ebbe auf Flut und ab und zu auch Touristen auf Wale. Die Lagune eignet sich nämlich hervorragend für eine Schifffahrt, etwa mit der John Benn Paddle, einem Doppeldecker-Boot mit Restaurant, oder einem Paddelkreuzer. Auf der Strecke von der Waterfront bis zum Knysna Head, dem Tor zum Indischen Ozean, und zurück fährt die Hoffnung auf eine Walsichtung mit. Wer dabei kein Glück hat, wird immerhin oft mit dem kurzen Blick auf eine Robbe vertröstet.

Über drei Brücken musst du geh’n: Zwischen dem Tsitsikamma-Gebirge und der Ostküste führt die N2 bald an das Storms River Mouth. Es ist der Ort, wo der Storms River lauthals in den Pazifischen Ozean mündet. Er ist zu einem Synonym für die wilde, krachende See, die mächtigen Felsen in der Brandung und die atemberaubende Aussicht auf die Mündung vor dem Hintergrund afromontaner Urwälder geworden. Einen idealen Blick landauf- und -abwärts bieten drei Hängebrücken, die begehbar und darum ein regelrechter Touristenmagnet sind. Kombiniert mit einer Wanderung entlang des Küsten- und Klippengebiets, haben die Gäste mit etwas Glück und richtigem Timing hier die Möglichkeit, Delfine oder gar Wale zu beobachten. Die Hauptbrücke, die dirket über das tosende Wasser des Storms River führt, ist ganze 77 Meter lang und definitiv nur etwas für schwindelfreie und trittfeste Touristinnen und Touristen. Als Belohnung wartet auf der anderen Seite eine atemberaubende Aussicht auf meterhohe Wellen, saftiggrüne Klippen und – je nach Tageszeit – ein besonderes Licht- und Schattenspiel.

Tief verwurzelt: Der Tsitsikamma Nationalpark hat noch einiges mehr zu bieten. So steht etwa mitten im gleichnamigen Wald ein besonderer Gelbholzbaum. Er hat viele grosse Kapitel der jüngeren Menschheitsgeschichte mitbekommen, ist er doch über 1000 Jahre alt. Oder anders: Als Papst Urban II. zum allerersten Kreuzzug aufrief, hatte der Baum am Ostkap Südafrikas bereits seine ersten Wurzeln geschlagen. Das war rund 650 Jahre vor der endgültigen Besiedelung Südafrikas durch die Holländer im 17. Jahrhundert. Eingebettet in eine tiefgrüne Flora, ragt der Stamm des Rekordbaumes bei einem Umfang von 8,5 Metern rund 18 Meter in die Höhe, mit der Baumkrone sind es gar 36 Meter.

Aller guten Dinge sind drei: Etwas nördlich des Storms River Mouth führt schliesslich eine für Bungee Jumper beliebte, gleichnamige Brücke über den Fluss. Die Storms River Bridge, auch Paul Sauer Bridge genannt, ist eine der drei großen Betonbogenbrücken im Verlauf der N2. Sie wurde von 1954 bis 1956 erbaut und nach dem südafrikanischen Politiker und Minister Paul Oliver Sauer (1898 -1976) benannt, ist 192 Meter lang, überquert eine tief eingeschnittene Schlucht in einer Höhe von 123,4 Metern und hat eine Spannweite von 100,6 Metern. Das nach den Plänen des italienischen Ingenieurs Riccardo Morandi konstruierte Bauwerk ist aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens ebenso beeindruckend wie gefährlich.

Pleiten, Pech und Pannen: Genauso wie die Strecke, die von der Reisegruppe der Sarganserländer Leserreise Stück für Stück zurückgelegt wird, so wird auch die Liste der Pleiten, Pech und Pannen immer länger. Vor allem ein Geschwisterpaar scheint sich ständig mit dem Karma anlegen zu wollen, werden die beiden Damen doch regelrecht vom Pech verfolgt. Wie ein rotes Band ziehen sich ihre Zwischenfälle durch die gesamte Reise: Vom vergessenen Smartphone im Flugzeug über den Rohrbruch im Hotelzimmer und eine doppelte Doppelbuchung (!) bis hin zu defekten Safarifahrzeugen, auslaufendem Kühlwasser und qualmenden Motorhauben. Und das Karma ist noch nicht fertig mit den beiden, das rote Band noch nicht durchschnitten, wie bereits der nächste Bericht offenlegen wird.
Szenenwechsel: Wenn normalerweise die Reisegruppe früh morgens von schönem Vogelgesang und dem nichtsoschönen Gekrächze von Ibissen geweckt wird, staunte sie nicht schlecht, als an einem besonders sonnigen und verheissungsvollen Morgen auf einmal wütendes Gepolter die Naturgeräusche übertönte. In Zimmer Nummer 24 zogen Wolken auf, es braute sich ein regelrechtes Gewitter zusammen – sogar wortwörtlich. Für den Regen sorgte ein älterer Teilnehmer der Leserreise, der das in einem Lavabo platzierte Neccessaire seiner Partnerin fast bis oben hin mit Wasser füllte. Blitz und Donner liessen nicht lange auf sich warten, seine Partnerin ärgerte sich – zugegebenermassen verständlicherweise – lautstark über ihre durchtränkten Hygiene- und Kosmetikartikel. Da schwiegen draussen sogar die Ibisse. Und der selbsternannte Petrus? Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Einmal Lausbub, immer Lausbub. Auch der Zorn seiner Angebeteten verflog bald wieder – spätestens aber, als sie bei der Aufklärung des morgendlichen Donnerwetters in Zimmer 24 selber lachen musste.

UPDATE FOLGT.

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