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Keystone-SDA | Sonntag, 20. April 2025

Selenskyj schlägt neue Feuerpause für zivile Objekte vor

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht trotz seiner massiven Kritik an den vielen Verstössen gegen die von Kremlchef Wladimir Putin angesetzte Feuerpause Chancen für eine neue Waffenruhe. Selenskyj begrüsste zum zweiten Mal innerhalb eines Tages, dass es ungeachtet von mehr als 2.000 Verstössen gegen Putins Feuerpause zu Ostern doch immerhin keinen Luftalarm gegeben habe. Er schlug deshalb vor, für mindestens 30 Tage Angriffe mit Drohnen, Marschflugkörpern und Raketen auf zivile Objekte auszuschliessen.

Das wäre ein Kompromiss, nachdem Russland einer allgemeinen längeren Waffenruhe nicht zugestimmt hatte. Selenskyj hatte diese für 30 Tage gefordert nach Ende der verkündeten Oster-Waffenruhe am Sonntag. Putin gab laut Kreml aber dafür keinen Befehl.

"Sollte Russland nicht einwilligen in einen solchen Schritt, wäre dies ein Beweis dafür, dass es weiterhin nur Massnahmen ergreifen wird, die Menschenleben zerstören und den Krieg verlängern", sagte Selenskyj zu seinem neuen Vorschlag. Er beklagte zwar erneut zahlreiche Verstösse gegen das von Putin selbst am Samstag verfügte Aussetzen der Kampfhandlungen für 30 Stunden, machte aber deutlich, dass es Chancen für eine thematisch begrenzte Waffenruhe gebe.

Selenskyj: Fehlender Luftalarm ist Form der Waffenruhe

Gleich zweimal hatte Selenskyj in seinen Bilanzen zur Feuerpause auf den fehlenden Luftalarm hingewiesen. "Das ist doch eine Form der Waffenruhe, die erreicht wurde und die am einfachsten zu verlängern ist", sagte er.

Die Ukraine beklagt in dem seit mehr als drei Jahren andauernden Krieg vor allem fast täglich schwere Luftangriffe von russischer Seite mit massiven Schäden an Energieanlagen und ziviler Infrastruktur. Immer wieder sterben dabei Zivilisten, oder sie werden verletzt. Russland betont zwar stets, nur militärische Ziele anzugreifen, dennoch zeugen Bilder beinahe täglich von Treffern in Wohnhäusern oder anderen zivilen Objekten.

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