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St. Gallen verfehlt Klimaziele und reagiert mit neuen Massnahmen
Der Kanton St. Gallen hat weitere Massnahmen zur Senkung von CO2-Emissionen entwickelt. Aktuell liegt der Ausstoss 14 Prozent über dem Zielwert des kantonalen Energiekonzeptes.
Die bestehenden Massnahmen zur Senkung der Treibhausgas-Emissionen müssen verstärkt werden, schrieb die St. Galler Staatskanzlei am Montag in einer Mitteilung. Denn es sei absehbar, dass der Kanton das Ziel einer Halbierung der Emissionen gegenüber 1990 bis ins Jahr 2030 nicht erreichen werde.
Der Kanton setzt sich deshalb unter anderem zum Ziel, künftig mehr Pendlerverkehr auf die öffentlichen Verkehrsmittel sowie die Fuss- und Velowege zu verlagern. So sollen nebst Grossbetrieben neu auch kleine und mittelgrosse Unternehmen zur Lancierung eines entsprechenden Ostwind-Jobabo-Angebots für ihre Mitarbeiter gewonnen werden. Die dafür benötigte Finanzierung werde derzeit geprüft, hiess es in der Mitteilung.
Mit einem Ostwind-Jobabo-Angebot will der Kanton St. Gallen ein Umdenken beim Berufsverkehr erwirken.
Jährlich 70 Fussballfelder Photovoltaikanlagen
Weiteren Handlungsbedarf sieht die Regierung im Baubereich. So sollen etwa emissionsarme Baumaterialen vermehrt helfen, graue Energie einzusparen.
Erreicht habe der Kanton seine bisherigen Ziele bei der Produktion erneuerbarer Energien. Jährlich werden gemäss Mitteilung Photovoltaikflächen von rund 70 Fussballfeldern erstellt. Dadurch habe sich die Leistung zwischen 2021 und 2024 mehr als verdoppelt.
Ungewiss bleibt, ob der Kanton sein Ziel von 80 Gigawattstunden aus Windenergieanlagen bis zum Jahr 2030 erreichen wird. Er verweist dabei auf acht Gesuche für den Start eines kantonalen Sondernutzungsverfahrens zum Bau von Windkraftanlagen in verschiedenen Regionen des Kantons.
Weniger erneuerbare Wärmesysteme
In den vergangenen Jahren ist die Nachfrage zum Umstieg auf erneuerbare Wärmesysteme wieder rückläufig. 2023 entschieden sich 1964 St. Gallerinnen und St. Galler für eine geförderte Wärmepumpe. 2024 fiel diese Zahl auf 1304.
Mit dem "Förderprogramm Energie 2025-2030" unterstützt der Kanton unter anderem den Ersatz grosser fossiler und elektrischer Heizungen mit höheren Beiträgen als bisher.
















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