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Keystone-SDA | Freitag, 04. Juli 2025

St.Galler Textilmuseum zeigt Trikots von Fussballerinnen

Das Textilmuseum St. Gallen zeigt während der Fussball-EM die kleine Ausstellung "Dressed to Win. Women, Football & Textiles". Zu sehen sind 20 Exponate, darunter vor allem historische und aktuelle Trikots von Fussballerinnen.

Désirée Grundbacher heisst die einzige Schiedsrichterin aus der Schweiz, die an der laufenden Europameisterschaft Spiele pfeift. Das Textilmuseum zeigt von ihr unter anderem das Kartenset (gelb und rot). Seit 2019 würden die Trikots der Schiedsrichterinnen vom italienischen Sportartikelhersteller Macron hergestellt, sie seien "atmungsaktiv, bequem und leicht", heisst es in den Texten zur Ausstellung.

Solche Vorzüge hatte das blau-weiss gestreifte Fussballleibchen von Madeleine Boll kaum, als sie damit 1964 als erste lizenzierte Spielerin der Schweiz zu einem Match antrat. Die Lizenz - ausgestellt ist eine Kopie - für den FC Sion habe sie nur versehentlich erhalten.

Boll spielte am "Tournoi des Ecoliers de Lausanne", bevor ihr die Spielberechtigung wieder entzogen wurde. Nach ihr ist das Maskottchen der aktuellen EM benannt: "Maddli".

Leihgabe von Noelle Maritz

Eines der Trikots ist eine Leihgabe der aktuellen Nationalspielerin Noelle Maritz, das sie 2015 trug. Es war das erste Trikot, das exklusiv für das Frauen-Nationalteam hergestellt wurde. In der Regel trage das Frauenteam dasselbe Design wie die Männer-Nationalmannschaft - jedoch in einem anderen Schnitt.

Das Textilmuseum zeigt Trikots der Teams, die an den drei EM-Spielen in St. Gallen dabei sind: Deutschland, Polen, Frankreich, Wales und England. Das Leibchen der amtierenden Europameisterinnen stammt von der heutigen Fussballexpertin Kelly Smith. Sie trug es 2006 in einem WM-Qualifikationsspiel und hat die Marke Umbro - bis 2012 Ausrüster der englischen Nationalteams.

Zu sehen sind in der Ausstellung nicht nur Fussballleibchen, sondern beispielsweise auch Frauen-Fussballschuhe. Frauen würden oft Kinder- oder Herrenschuhe tragen, die weniger robust und nicht auf die weibliche Fussanatomie angepasst seien. Nicht zuletzt deshalb sollen die Frauen auch anfälliger für Verletzungen sein.

Ausstellung "Dressed to Win. Women, Football & Textiles" im Textilmuseum St. Gallen vom 2. bis 27. Juli.

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