Die digitale Ausgabe des Sarganserländers.
SVP-Kantonsrat Christoph Gull tritt zurück
Christoph Gull (Flums, SVP) wird an der kommenden Session in den ersten Dezembertagen seinen Abschied aus dem St. Galler Parlament geben. Der Flumser Gemeindepräsident gehörte dem Rat 10 Jahre lang an. Nachrücken für ihn wird die frühere Flumser Schulratspräsidentin Brigitte Borghi (SVP).
Nach zehn Jahren ist Schluss: Der über alle Parteigrenzen hinweg respektierte SVP-Kantonsrat Christoph Gull (Flums) wird im Dezember seine letzte Session als aktives Mitglied des St. Galler Kantonsparlamentes bestreiten. Gull bestätigte auf Anfrage Informationen der Redaktion, laut denen er per 31. Dezember die Demission eingereicht hat.
Der 67-Jährige begründete seinen Entscheid unter anderem damit, dass er «in einem Alter sei, in dem man seine Aufgaben langsam zurückfahren, statt erweitern sollte.» In diesem Zusammenhang verwies er insbesondere auf den 2023 von den vier Gemeinden Flums, Mels, Quarten und Walenstadt gegründeten Abwasserverband Seeztal. Dieser beabsichtigt den Bau einer gemeinsamen ARA in Flums. Das sei ein riesiges Projekt, das enorme Ressourcen binde, so Gull, der weiterhin als Flumser Gemeindepräsident amten wird. Gull wurde 2016 in den Kantonsrat gewählt. In den Jahren 2020 bis 2023 amtete er Fraktionspräsident der SVP. Als sein wichtiges Geschäft nennt er rückblickend die Rettung des Spitalstandortes Walenstadt, an der er auf politischer Ebene intensiv mitbeteiligt gewesen war.
Brigitte Borghi rückt nach
Trotz Gulls Rücktritt: Zwei der vier Sarganserländer SVP-Vertreter im Kantonsrat werden weiterhin aus Flums kommen. Denn für Gull rückt die frühere Flumser Schulratspräsidentin Brigitte Borghi nach. Die 67-Jährige bestätigte auf Anfrage der Redaktion, dass sie sich dazu entschieden hat, anstelle von Gull Einsitz im Gremium zu nehmen. Unter anderem nannte sie die laufende Revision des Volksschulgesetzes als ein Geschäft, bei dem sie ihre Erfahrung einbringen könne.
Für Borghi wird es eine Rückkehr in den Kantonsrat sein. Im Frühling 2024 war sie für den in den Nationalrat gewählten Parteikollegen Walter Gartmann (Mels) nachgerückt. Nur Wochen später blieb ihr allerdings bei den anstehenden Kantonsratswahlen die Bestätigung im Amt verwehrt und sie belegte auf der SVP-Liste den zweiten Ersatzplatz. Nachdem zunächst der Valenser Ruedi Thomann für den in die Regierung gewählten Christof Hartmann (Walenstadt) nachgerückt war, ist nun erneut Borghi an der Reihe.
















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