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Keystone-SDA | Dienstag, 16. Dezember 2025

Tausende Dinosaurier-Spuren in Norditalien entdeckt

Italienische Forscher haben im Nationalpark Stilfserjoch in Norditalien Tausende Dinosaurier-Spuren entdeckt. "Es ist ein regelrechtes Dinosaurier-Tal, das sich über Kilometer erstreckt. Der grösste Fundort in den Alpen und einer der reichsten weltweit", sagte Paläontologe Cristiano Dal Sasso vom Naturkundemuseum in Mailand. Die Abdrücke wurden demnach auf einer nahezu senkrechten Felswand in mehr als 2.000 Metern Höhe gefunden.

Die zahlreichen Abdrücke stammen nach Angaben der Forscher aus der Zeit von vor mehr als 200 Millionen Jahren und wurden vermutlich von langhalsigen Pflanzenfressern hinterlassen, die allem Anschein nach in grösseren Herden unterwegs waren. Die Spuren sind teilweise bis zu 40 Zentimeter breit, ausserdem ist deutlich zu erkennen, dass es sich um Krallenabdrücke handelt.

Womöglich Spuren von Plateosauriern

Der genaue Fundort liegt im Valle di Fraele in der Nähe von Bormio - einem der Gebiete, in denen im Februar die olympischen Wettbewerbe der Winterspiele Mailand-Cortina 2026 stattfinden sollen. Vor 200 Millionen Jahren war das Gebiet eine warme Lagune und damit ein ideales Umfeld für die Dinosaurier. Die Forscher vermuten, bei den Tieren habe es sich um Plateosaurier gehandelt.

Die Forscher gehen davon aus, dass die Abdrücke entstanden, als der Boden noch weich und schlammig war. Die damaligen Schlämme haben sich inzwischen in Gestein verwandelt. Die Spuren sind heute deutlich zu erkennen, sogar die anatomischen Details der Füsse der Dinosaurier.

Erforschung wird Jahrzehnte in Anspruch nehmen

"Es ist ein gewaltiges wissenschaftliches Erbe, dessen Erforschung Jahrzehnte in Anspruch nehmen wird", sagte Dal Sasso weiter. Dies liege daran, dass die Spuren an einem schwer erreichbaren Ort gefunden worden seien. Teilweise sei die Untersuchung nur mit Drohnen möglich. Erschwerend kommt hinzu, dass die Abdrücke an einer fast senkrechten Wand sind. Dies ist nicht die ursprüngliche Position der Ebene, sondern ist die Folge geologischer Verformungen.

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