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Keystone-SDA | Dienstag, 30. September 2025

"The Special One" kehrt an die Stamford Bridge zurück

Zwei Jahrzehnte nach seinem legendären Einstand bei Chelsea kehrt José Mourinho an die Stamford Bridge zurück. Als Trainer von Benfica Lissabon trifft er in der Champions League auf seine alte Liebe.

Es war im Sommer 2004, als José Mourinho bei seiner Ankunft in London jene Worte sprach, die ihn für immer mit einem Bein im Mythos verankern sollten: "I am the Special One." Der "Besondere", wie er sich selbst nannte, brachte Chelsea nicht nur Trophäen, sondern ein neues Selbstverständnis. Doch zwei Jahrzehnte später ist vom einstigen Glanz wenig übrig.

Mourinhos Weg in den letzten Jahren war geprägt von Enttäuschungen und Entlassungen - die letzte im August, als er bei Fenerbahce Istanbul vorzeitig gehen musste. Kritiker nennen ihn längst "den Gescheiterten". Mourinho selbst sieht das anders.

Er gebe sich heute "demütiger" und "bescheidener", sagte er kürzlich. Doch bei seiner Vorstellung als neuer Trainer von Benfica Lissabon vor knapp zwei Wochen liess er es sich nicht nehmen, auf seine Bilanz zu verweisen. Zwei Teams habe er in den letzten Jahren in Europacup-Finals geführt - auch wenn ihm der grosse Wurf verwehrt blieb.

Politisches Kalkül

Er, der einst mit Porto und Inter Mailand die Champions League gewann, mit Chelsea in zwei Amtszeiten dreimal englischer Meister wurde und mit Real Madrid auch in Spanien den Meistertitel holte, soll Benfica zu neuem Glanz führen.

Nach seiner Rückkehr in die portugiesische Liga - mehr als zwei Jahrzehnte nach seinem kurzen ersten Engagement bei Benfica - sind die Erwartungen entsprechend hoch. Die ersten Resultate unter seiner Leitung fielen gemischt aus. Einem souveränen 3:0 gegen Schlusslicht AVS folgten ein 1:1-Unentschieden gegen Rio Ave und zuletzt ein 2:1-Sieg gegen Gil Vicente.

Trotz aller Kritik bleibt Mourinho eine Ausnahmeerscheinung im Weltfussball. Er bringt eine Strahlkraft mit, die in der portugiesischen Liga selten geworden ist. Beobachter vermuten, dass Benficas Präsident Rui Costa mit seiner Verpflichtung auch politisches Kalkül betreibt. Schliesslich stehen im Oktober im Klub Wahlen an. Costa weist dies jedoch zurück. "Mourinho ist unser Trainer, weil er alle Voraussetzungen mitbringt, um einen Verein wie Benfica zu führen", so der Präsident.

Ticketpreise sorgen für Unmut

In London freut man sich auf Mourinhos Rückkehr, allerdings gibt es auch Misstöne. Chelsea hat das Duell gegen Benfica in die höchste Preiskategorie eingestuft, obwohl die Portugiesen nicht zu den prominentesten Gegnern zählen. Die Chelsea Supporters Trust kritisierte diesen Entscheid deutlich. "Hört auf, unsere Loyalität auszunutzen." Dennoch wird das Stadion fast restlos ausverkauft sein.

Chelsea selbst sucht ebenfalls den Weg zurück an die Spitze. Während Manchester City und Liverpool zuletzt den Ton in der Premier League angaben, blieben die Blues in sportlicher Hinsicht hinter den Erwartungen. Immerhin: In diesem Sommer gewann der Klub unter der neuen Führung von Todd Boehly und Clearlake Capital sowohl die Klub-WM als auch die Conference League - die ersten Titel seit vier Jahren.

Mourinho verfolgt diese Entwicklung mit gemischten Gefühlen. "Nach der Übernahme gab es verrückte Investitionen. Es schien, als habe der Klub zeitweise seine Richtung verloren", sagte er im Vorfeld der Partie. "Für jemanden, der den Verein liebt, war das schwer mitanzusehen."

Beziehung zu den Fans bleibt speziell

Mourinho verbindet viel mit Chelsea - insbesondere aus seiner ersten Amtszeit. Damals formte er aus dem Klub unter Besitzer Roman Abramowitsch einen europäischen Topverein. Doch es gab auch Brüche. Als er 2017 mit Manchester United an die Stamford Bridge zurückkehrte, wurde er von Teilen der Fans als "Judas" beschimpft. Auch, dass er später den Stadtrivalen Tottenham trainierte, sorgte für Unmut.

Wie er dieses Mal empfangen wird, bleibt offen. "Wenn die Fans freundlich zu mir sind, ist das schön. Wenn nicht, ist das auch in Ordnung", meinte Mourinho gelassen. "Ich freue mich einfach, zurück zu sein."

Sportlich geht es am Dienstag um einiges. Nach Auftaktniederlagen in der Champions League stehen beide Teams unter Druck. Chelsea verlor auswärts gegen Bayern München, Benfica unterlag daheim überraschend Karabach Agdam, was Mourinhos Vorgänger Bruno Lage den Job kostete.

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