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Trainer Ercin tritt beim FC Walenstadt zurück
Daniel Ercin hat etwas überraschend seinen Rücktritt als Trainer des FC Walenstadt erklärt. «Ich musste die Reissleine ziehen», sagt Ercin.
Am letzten Samstag feierte der FC Walenstadt nach einem 3:0-Sieg in Eschenbach die Rückkehr in die 3. Liga nach fünf Jahren in der zweituntersten Spielklasse. Mittendrin: Trainer Daniel Ercin, welcher das Fanionteam in der vorletzten Saison übernahm und die Mannschaft nun mit Ansage zum Aufstieg führte. Die Stadtner waren klar die beste Mannschaft der Liga. Dass der Aufstieg erst im letzten Saisonspiel definitv zustande kam, lag vor allem daran, dass der FCW den Spitzenkampf gegen die dritte Mannschaft des FC Rapperswil-Jona mit viel Pech 1:2 verlor.
Was nur wenige wussten: Das Spiel in Eschenbach war auch (vorläufig) das letzte von Ercin. Vor dem Spiel gegen «Rappi» III informierte er den Vorstand über den Rücktritt, «der Mannschaft sagte ich es erst nach dem Aufstieg. Ich wollte diesen mit meinem Rücktritt nicht gefährden», so Ercin. Der Zeitfaktor sei einfach zu gross geworden, erklärt der 41-Jährige. Neben der ersten Mannschaft betreute er auch die Stadtner E-Junioren und übernahm Scouting-Aufgaben im Umfeld des FCSG-Nachwuchses.
Nachfolge ist offen
«In den letzten Wochen stand ich jeden Abend auf dem Fussballplatz», sagt Ercin, «ich musste die Reissleine ziehen und kürzer treten. So konnte es nicht mehr weitergehen» Er brauche nun etwas mehr Zeit für seine Familie und für sich. «Die letzten zwei Jahre waren sehr intensiv», sagt Ercin, «der Abschied von der Mannschaft war sehr emotional.» Ursprünglich war der Plan, dass er die Mannschaft auch in der 3. Liga begleite, «denn ich liebe die Derbys, aber ich habe selber gespürt, dass ich auf der ‘Überholspur’ war. Die letzten zwei Jahre kam die Fussball immer vor der Familie.»
«Nur» als vorläufige Pause versteht Ercin seinen Rücktritt. «Ich hoffe schon, dass eines Tages wieder an der Linie stehe.» Sicherlich nächste Saison bei den E-Junioren. Wer auf ihn beim Fanionteam folgt, ist noch offen. «Der Vorstand ist mit mehreren interessanten Kandidaten im Gespräch», weiss Ercin. Dieser übergibt seinem Nachfolger eine «gemähte Wiese». Das Aufstiegskader bleibt mehrheitlich zusammen, einzig Goalgetter Ignacio Novoa, Romano Broder Kevin Hobi, Igor Pinto (alle Rücktritt) und Vlado Krbanjevic (zu Bad Ragaz II) verlassen das Team. Dafür wird der lange verletzte Marc Menzi zurückkehren. Auf dieser Basis lässt sich aufbauen. (rvo)
















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