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UN nicht am Gaza-Plan von Trump beteiligt
Die Vereinten Nationen sind im Friedensplan von US-Präsident Donald Trump für den Gazastreifen zwar explizit erwähnt, waren an der Erstellung aber nicht beteiligt. Das sagte ein Sprecher des UN-Nothilfebüros OCHA in Genf.
Das Büro versucht seit Beginn des israelischen Kriegs 2023 gegen die Terrororganisation Hamas im Gazastreifen, Hilfe für die notleidende Bevölkerung zu koordinieren.
OCHA-Sprecher berichten aber immer wieder über israelische Behinderungen und bürokratische Auflagen für geplante Hilfskonvois, die die Versorgung der Menschen schwierig mache. Hilfstransporte würden auch von verzweifelten Menschen ebenso wie bewaffneten Gruppen gestoppt und geplündert, ehe sie Verteilstellen erreichen, sagte OCHA-Sprecher Jens Laerke.
Nach Angaben des UN-Büros für Projektdienste (Unops) wurden seit Mitte Mai gut 6.400 Lastwagen, vor allem des Welternährungsprogramms, geplündert.
Im Punkt 8 des US-Plans heisst es wörtlich: "Die Verteilung und Hilfe im Gazastreifen wird ohne Einmischung der beiden Parteien über die Vereinten Nationen und ihre Organisationen, den Roten Halbmond sowie andere internationale Institutionen, die in keiner Weise mit einer der beiden Parteien in Verbindung stehen, erfolgen."
Laerke betonte, dass die Hilfsgüter in der Region seien, dass OCHA die Strukturen für eine Versorgung habe und loslegen könne, sobald Israel grünes Licht gebe. Nach der Formulierung in Punkt 8 müsste die umstrittene Stiftung Gaza Humanitarian Foundation (GHF) ihre Dienste einstellen, da sie - soweit bekannt - mit den USA und Israel in Verbindung steht.
Die GHF beantwortet keine Fragen zur Herkunft ihrer Finanzierung. Sie verteilt seit einigen Monaten an wenigen, von Israel zugewiesenen Punkten unter dem Schutz bewaffneter Wachen Nahrungsmittel.
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