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US-Pilot in Nigers Hauptstadt Niamey entführt
Ein US-Amerikaner ist in der Hauptstadt des westafrikanischen Sahel-Staats Niger entführt worden. Nach Informationen aus nigrischen Sicherheitskreisen handelt es sich um einen 48 Jahre alten Piloten.
Er arbeite für eine humanitäre Mission einer christlichen Nichtregierungsorganisation, hiess es weiter. Bewaffnete verschleppten ihn demnach mitten in der Nacht aus seiner Unterkunft in einem stark gesicherten Viertel im Zentrum Niameys.
Die nigrischen Sicherheitsbehörden fahnden den Angaben nach landesweit. Zunächst übernahm keine Gruppe die Verantwortung. Obwohl im Niger bewaffnete Terrorgruppen aktiv sind, die den Terrormilizen Al-Kaida und IS die Treue geschworen haben, sind Entführungen aus Niamey selbst selten. Der jüngste bekannte Fall ereignete sich 2011.
Zwei Frauen aus Österreich und der Schweiz werden weiter vermisst
Anfang dieses Jahres wurden zudem eine 74-jährige Österreicherin und eine 66-jährige Schweizerin aus der Wüstenstadt Agadez verschleppt, die rund 950 Strassenkilometer nördlich von Niamey liegt. Beide lebten dort seit Jahren. Lokalen Medien und Sicherheitskreisen zufolge sollen sie möglicherweise ins benachbarte Mali verschleppt und an die Terrorgruppe IS verkauft worden sein. Über ihren Verbleib gibt es seit Monaten keine öffentlichen Informationen.
Das Dreiländereck der Sahel-Staaten Mali, Burkina Faso und Niger ist durch die Ausbreitung von Terrorgruppen seit über einem Jahrzehnt eine der gefährlichsten Regionen der Welt. Im Niger hat sich die Sicherheitslage zuletzt deutlich verschlechtert. Nach einem Militärputsch 2023 hat das Land die Zusammenarbeit mit westlichen Sicherheitspartnern weitgehend beendet.
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