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Keystone-SDA | Montag, 24. November 2025

Verstappens Hoffnung lebt wieder

Der Titelkampf in der Formel 1 ist unverhofft wieder spannend. Max Verstappen glaubt mehr denn je wieder an das lange Zeit Unmögliche.

Das schien es dann endgültig gewesen zu sein. Ausgerechnet nach seinem Auftritt in der Heimat hatten sich Verstappens Chancen auf die fünfte WM-Krone in Folge dem Nullpunkt genähert. Auf 104 Punkte war der Rückstand des Titelhalters nach dem Grand Prix der Niederlande angewachsen. Verstappen war in Zandvoort wohl Zweiter geworden, aber der Gewinner auf dem Rundkurs in den Dünen hiess Oscar Piastri.

Der junge Australier hatte mit seinem siebten Sieg in der laufenden Saison den nächsten Schritt zum Titelgewinn getan. So jedenfalls war der allgemeine Tenor damals - umso mehr Piastris erster Verfolger in der Gesamtwertung, Teamkollege Lando Norris, in besagtem Rennen einen Nuller zu verzeichnen hatte. Ein Ölleck im MCL39 zwang den Engländer kurz vor Schluss zur Aufgabe. Piastris Vorsprung auf Norris betrug nach dem ersten Grand-Prix-Wochenende nach der Sommerpause 34 Punkte.

34 Punkte Vorsprung für diesen Emporkömmling aus Melbourne, den nichts aus der Ruhe bringen kann, der im Wochen- oder Zwei-Wochen-Rhythmus sein Pensum im Stile eines Routiniers abzuspulen imstande ist. Was sollte da noch schiefgehen?

Die andere Welt

Knapp drei Monate später ist die Welt des Oscar Piastri eine völlig andere. Er ist längst nicht mehr der unbeschwerte Fahrer, für den aufgrund seiner Gelassenheit schon Vergleiche mit dem Finnen Kimi Räikkönen gezogen worden sind. Piastri ist das Unbeschwerte abhanden gekommen. Er ist nur noch ein Schatten seiner selbst, kaum wiederzuerkennen. Der neueste Tiefschlag mit der Disqualifikation im Grand Prix von Las Vegas wird Piastris Innenleben auch nicht förderlich gewesen sein.

Längst wird Ursachenforschung betrieben für diese unerwartete Wandlung. Viele Beobachter sehen den Wendepunkt im Grand Prix von Italien. In Monza musste Piastri auf Geheiss der Team-Oberen Norris kurz vor Schluss passieren lassen. In der Equipe McLaren hatten sie diesen Beschluss nach einem von der Crew verpatzten Boxenstopp von Norris gefasst. Der Brite beendete das Rennen derart hinter dem überlegenen Verstappen als Zweiter vor Piastri.

In der Chefetage des Rennstalls McLaren handelten sie nicht nur aus Fairness-Gedanken, sondern wohl auch in der Annahme, dass der Kampf um den Fahrertitel bis zum Schluss eine interne Angelegenheit bleiben werde. Den Vorsprung, auch der im technischen Bereich, betrachteten sie als gross genug, als dass da noch was schiefgehen könnte.

Der andere Ansatz

Da aber machten sie bei den Orangenen die Rechnung ohne Verstappen und sein Gefolge. Im Team Red Bull klammerten sich alle an den noch so dünnen Strohhalm, gaben sie die Hoffnung nicht auf, dass das unmöglich Scheinende doch noch möglich gemacht werden könnte. Die Ingenieure setzten die Weiterentwicklung des RB21 mit hoher Intensität fort, brachten praktisch für jedes Grand-Prix-Wochenende neue Teile mit an die Rennstrecke und vermochten so die Mängel des blauen Autos zusehends zu beheben.

Im Team Red Bull handelten sie damit auf eine ganz andere Weise als bei Konkurrent McLaren. Dessen Techniker präsentierten die letzten grösseren Anpassungen im Rahmen des Grand Prix von Grossbritannien Anfang Juli. Teamchef Andrea Stella begründete den Entscheid damit, dass "wir von Beginn der Saison weg ein sehr ausgewogenes Auto hatten, das nicht mehr so viel Spielraum für Verbesserungen bot wie bei anderen Rennställen. Wir hätten viele Wochen Arbeit investieren müssen, um die aerodynamische Effizienz auch nur um ein Prozent steigen zu können. Das war es uns nicht wert."

Stella und seine Mitstreiter legten den Fokus entsprechend früh auf die Konstruktion des Autos für die kommende Saison, in der das neue, umfassend geänderte technische Reglement zur Anwendung kommt. "Wir wollen auch in Zukunft siegfähige Autos bauen", begründete der Italiener.

Mit Blick aufs nächste Jahr nehmen sie bei Red Bull womöglich ein Risiko in Kauf, zumal sich die Investitionen ins aktuelle Autos auf die Arbeit an dessen Nachfolger auswirken dürften. Das anhaltende Wettrüsten beeinflusst nicht nur die Kapazitäten im Windkanal, sondern auch auf personeller Seite.

Der andere Blickwinkel

Laurent Mekies, der Anfang Juli den Briten Christian Horner an der Spitze des Teams Red Bull abgelöst hat, betrachtet die Lage aus einem anderen Blickwinkel. "Wenn wir die Problemzonen des RB21 nie herausgefunden hätten, müssten wir möglicherweise auch im nächsten Jahr dafür bezahlen. Dies deshalb, weil wir die gleichen Probleme möglicherweise wieder gehabt hätten."

Der Fortgang der diesjährigen Meisterschaft gibt dem Team Red Bull und seinem Tun recht. Verstappen hat den Rückstand in der Fahrer-Wertung um 80 Punkte reduziert. Die 24 Punkte Differenz zu Leader Norris sind zwar immer noch zu gross, um den fünften Titelgewinn aus eigener Kraft zu schaffen. Die Hoffnung lebt aber mehr denn je, dass es für die Wende doch noch reichen könnte. Endgültig ist im laufenden Titelkampf jedenfalls längst nichts mehr.

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