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Keystone-SDA | Sonntag, 28. Dezember 2025

Weltmeisterin Rast im Slalom am Semmering Zweite hinter Shiffrin

Camille Rast kommt ihrem dritten Weltcupsieg erneut nahe. Die Walliserin wird im Slalom am Semmering Zweite, knapp geschlagen von Mikaela Shiffrin.

Einen Tag nach dem 2. Platz im Riesenslalom lag Rast nach dem ersten Lauf in Führung. Shiffrin belegte nur den 4. Zwischenrang, schob sich mit Laufbestzeit aber noch an den vor ihr platzierten Konkurrentinnen vorbei und gewann damit auch den fünften Slalom des Olympiawinters. Platz 3 sicherte sich die für Albanien startende Italienerin Lara Colturi, die nach dem Ausfall in Courchevel zum vierten Mal in dieser Saison in die Top 3 fuhr.

Wenig fehlte, und Rast hätte als erst zweite Schweizerin nach Michelle Gisin vor fünf Jahren im Semmering-Slalom triumphiert. Hatten sie am Vortag im Riesenslalom 14 Hundertstel vom dritten Weltcupsieg getrennt, waren es am Sonntag neun Hundertstel. Etwas vorzuwerfen hatte sich die Slalom-Weltmeisterin jedoch nicht. Auf einer stark abbauenden und wegen unbeständiger Schneeverhältnisse schwer kalkulierbaren Piste war sie im ersten Lauf die Schnellste und im zweiten die Zweitschnellste.

"Es läuft gut im Moment"

"Leider habe ich wie schon am Samstag im untersten Teil einen Fehler gemacht, wo man das Publikum hört und ich mich vielleicht ein bisschen habe irritieren lassen. Aber zwei zweite Plätze an einem Wochenende und schon in Courchevel im Slalom auf dem Podest - es läuft gut im Moment. Nächste Woche habe ich schon die nächste Chance."

Für Rast ist es der achte Podestplatz der Karriere im Weltcup, alle innerhalb von 13 Monaten. Shiffrin, die im Slalom eine Siegquote von über 50 Prozent und eine Podestquote von über 75 Prozent vorweist (69 respektive 94 von nun 123 Rennen), stand zunächst mit dem Rücken zur Wand. Zum ersten Mal in dieser Saison führte die Amerikanerin nach dem ersten Lauf nicht, ehe sie den vierten Semmering-Triumph und 106. Weltcupsieg unter dem Flutlicht vor 8500 Zuschauern mit der deutlichen Laufbestzeit doch noch perfekt machte.

Christen zum ersten Mal in den Top 10

Das letzte Weltcuprennen des Kalenderjahres hatte seine Tücken. Wie am Samstag im Riesenslalom litt die Piste im Rennverlauf. Die Zeitabstände waren diesmal noch grösser. Für den Vorstoss in den zweiten Lauf genügten 5,94 Sekunden Rückstand, in der Endabrechnung war Aline Höpli mit fast sieben Sekunden Rückstand Zwanzigste. Zudem schafften im ersten Lauf nur 40 der 79 angetretenen Athletinnen ins Ziel.

Für Höpli resultierten die ersten Punkte in dieser Saison. Daneben überzeugten bei den schwierigen Bedingungen auch die weiteren Schweizerinnen, die sich für den zweiten Lauf qualifizierten. Wendy Holdener wurde - wenn auch mit mehr als zwei Sekunden Rückstand zum Podest - Sechste, Eliane Christen machte am Abend acht Plätze gut und realisierte als Neunte ihr bestes Karriere-Resultat. Mélanie Meillard schaffte als 16. ihr bestes Saison-Resultat.

Nach dem Jahreswechsel geht es für die Technikerinnen in Kranjska Gora weiter, wo am 3. und 4. Januar ein Riesenslalom und ein Slalom auf dem Programm stehen.

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