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Wintermeister Vaduz
Beim 3:2-Heimsieg im Spitzenkampf gegen Aarau zeigt der FC Vaduz sein unerschütterliches Selbstvertrauen. Erst in der 89. Minute gelingt Stephan Seiler der entscheidende Treffer – nur kurz zuvor hatte Aarau in Unterzahl ausgeglichen. Nun gehen die Liechtensteiner als Wintermeister in die Feiertagspause.
Gemütlich floss die Partie zwischen Vaduz und Aarau am Freitagabend im Rheinpark dahin. Hätte es die Tabelle nicht verraten, es wäre kein Gedanke an einen Spitzenkampf der zweithöchsten Liga aufgekommen. 1:1 stand es nach der überraschenden Vaduzer Führung (17.) und dem Aargauer Ausgleich fünf Minuten später.
Nach gut einer Stunde hatte Liridon Berisha aber genug von vorweihnachtlicher Besinnlichkeit. Mit einem resoluten Vorstoss gelang der Vaduzer Abwehrchef in Aaraus Strafraum, wo er wie erhofft einen Fuss fand, der ihn am Schienbein traf. Den fälligen Penalty verwandelte Dominik Schwizer zum 2:1.
Von da an war Feuer im Rheinpark. Kurz nach der Führung tanzte der Vaduzer Mittelfeldakteur mit dem unscheinbaren Namen Ronaldo Dantas Fernandes durch den Aarauer Strafraum, fand aber in Goalie Marvin Hübel seinen Meister.
Keine Minute später: Hektik im Vaduzer Strafraum. Aaraus Marcin Dickenmann geht zu Boden, nach kurzem Zögern ertönt die Pfeife von Schiedsrichter Zrinko Prskalo – allerdings nicht so, wie es die Aarauer Fans erhofft hatten. Eine Schwalbe sah Prskalo und hielt Dickenmann den gelben Karton unter die Nase. Und weil dieser auch noch seinen Ärger darüber kundtat, durfte er mit Gelb-Rot unter die Dusche.
Hin und her wogte in der Folge das Geschehen. Kein Vergleich mehr zum meditativen Gekicke der ersten Stunde. Da Vaduz die Überzahl nicht nutzen konnte, blieb es spannend. Und als das alte Schlachtross Raoul Bobadilla beim FCA eingewechselt wurde, erhöhte sich der Puls in der Vaduzer Abwehr. Keine zwei Minuten später glich Daniel Afrivie aus (85.).
Wars das? Natürlich nicht. Nach neun – oftmals späten – Siegen in Serie, hielten die Liechtensteiner das Tempo hoch und spielten wieder auf Sieg. Eine hohe Flanke in den Strafraum, kurzes Getümmel und dann steht Seiler richtig. 3:2 in der 89. Minute. Selbst Maskottchen Wölfi hält es nicht mehr in seinem Bau – beinahe verletzt er sich beim Torjubel.
Das wars dann aber wirklich. Der FC Vaduz geht als Wintermeister in die Pause, aktuell mit 15 Punkten Vorsprung auf das drittplatzierte Yverdon und drei auf Aarau, das sich im Spitzenkampf vor allem vom Schiedsrichter verschaukelt sah. In gut einem Monat beginnt die zweite Saisonhälfte. (rvo)




















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