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Keystone-SDA | Dienstag, 10. Juni 2025

Zehn Tote bei Schüssen an Schule in Graz - Täter tot

Nach den Schüssen an einer Schule in Österreich hat die Polizei zehn Todesopfer bestätigt. Es gebe auch mehrere Schwerverletzte, schrieb die Polizei auf X. Eine genaue Zahl gab sie jedoch nicht bekannt. Zuvor hatte die Polizei bereits mitgeteilt, dass der Täter unter den Toten sei.

Sie geht von einem Einzeltäter aus. Die Lage sei gesichert, es gebe keine weitere Gefahr, hiess es am Mittag. Die Eltern und die unverletzten Schüler wurden nach Angaben der Stadt in umliegenden Hallen untergebracht und von Kriseninterventionsteams betreut.

Spezieller Alarmplan aktiviert

Wie ein Sprecher des örtlichen Roten Kreuzes der Deutschen Presse-Agentur sagte, sind mehr als 160 Retter im Einsatz. Sie seien mit 65 Fahrzeugen angerückt. Auch mehrere Rettungshubschrauber seien im Einsatz. Ein spezieller Alarmplan des Landes für die Versorgung zahlreicher Verletzte sei aktiviert worden.

Die Polizei war am Vormittag zu dem Gymnasium gerufen worden. Gegen 10.00 Uhr seien Schüsse gefallen. Spezialeinheiten seien sofort alarmiert worden. Das Gebäude wurde evakuiert, wie die Polizei schrieb. Die Bevölkerung wurde angehalten, den Bereich rund um die Bildungseinrichtung zu meiden und den Anweisungen der Sicherheitskräfte vor Ort Folge zu leisten.

Bundeskanzler spricht von "nationaler Tragödie"

Nach der Tragödie herrscht in Österreich Entsetzen. "Der Amoklauf an einer Schule in Graz ist eine nationale Tragödie, die unser gesamtes Land tief erschüttert", schrieb Österreichs Bundeskanzler Christian Stocker auf der Plattform X. "Durch diese unfassbare Tat wurden Jugendliche plötzlich aus dem Leben gerissen, das sie noch vor sich hatten." Es gebe keine Worte für den Schmerz und die Trauer.

Stocker machte sich nach Bekanntwerden auf dem Weg zum Tatort. Das bestätigte eine Sprecherin des Kanzleramts der Deutschen Presse-Agentur. Der Ministerpräsident der Steiermark Mario Kunasek (FPÖ) hat seine Termine abgesagt und ist dorthin unterwegs. Auch Österreichs Innenminister Gerhard Karner sei auf dem Weg nach Graz.

Österreichs Aussenministerin Beate Meinl-Reisinger (Neos) schrieb auf der Plattform X: "Die Meldungen vom Amoklauf in Graz erschüttern mich zutiefst. Es ist nicht fassbar und unerträglich. Mein Mitgefühl und meine Trauer sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Niemand kann sich das Leid vorstellen, als Mutter dreier Kinder zerreisst es mir das Herz." Auch die EU-Kommission hat Anteil genommen.

Schüler 14 Jahre und älter

Bei der Schule handelt es sich um ein sogenanntes Bundes-Oberstufenrealgymnasium. An solchen Schulen sind Schülerinnen und Schüler in der Regel 14 Jahre und älter. Die Schule zeigt auf ihrer Webseite 17 Schulklassen und ein Foto von rund 40 Lehrkräften.

Graz ist mit rund 300.000 Einwohnern die zweitgrösste Stadt Österreichs.

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