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Keystone-SDA | Donnerstag, 27. November 2025

Animationsfilm über eine junge Pionierin der modernen Paläontologie

Die Britin Mary Anning gilt als eine der ersten Paläontologinnen. Ihr widmet der Animationsfilmemacher Marcel Barelli seinen ersten Spielfilm. Was sein Film "Mary Anning, Fossilienjägerin" mit seinen eigenen Kindern zu tun hat, erzählt er im Gespräch.

Der Animationsfilm "Mary Anning" nimmt seine Zuschauerinnen und Zuschauer mit ins Jahr 1811. Die titelgebende Heldin ist 12 Jahre alt. Sie sucht an der südenglischen Steilküste nach Fossilien - und findet das Skelett eines Fischsauriers (Ichthyosaurus). Dieser und weitere ihrer Funde sollten den Grundstein zur modernen Paläontologie legen.

Für die junge Mary Anning war das Sammeln von Fossilien weniger Hobby, als mehr eine Möglichkeit, ihre Familie nach dem frühen Tod ihres Vaters zu unterstützen. Er, ein Kunsttischler, hatte bei ihr die Leidenschaft für Fossilien geweckt.

Historische Fakten und Fiktion

Der Animationsfilm, der auf historischen Fakten beruht, begleitet Anning durch ihr zwölftes Lebensjahr. Er zeigt ein eigensinniges Mädchen, die mit ihrem Tun gegen die damaligen Konventionen verstösst.

Auch Marcel Barelli, der Regisseur des Films, habe "schon immer" eine Leidenschaft für Fossilien und Dinosaurier gehegt, erzählte er im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. "Wenn man von klein auf ein Paläontologie-Fan ist, kennt man die Figur der Mary Anning, denn in jedem Buch über Fossilien und Dinosaurier wird sie erwähnt."

Ausserhalb dieser Kreise ist Anning hingegen kaum bekannt. Barelli wollte "die Geschichte einer wenig bekannten Persönlichkeit erzählen, deren Eigenschaften uns auch heute noch etwas sagen, und deren Geschichte stark ist".

"Mary Anning" ist Barellis erster Spielfilm; seine bisherigen Kurzfilme bezeichnete er allesamt als Dokumentarfilme. "Es war wichtig, dass das, was ich erzähle, wahr ist", sagte er. Deshalb hat der Regisseur auch für seinen Spielfilm die Geschichte der britischen Paläontologin recherchiert, seine Informationen überprüfen lassen und sich gleichzeitig fiktionale Freiheiten genommen. "Aber die meisten Figuren im Film gab es wirklich", sagte er.

Barelli wurde 1985 im Tessin geboren und lebt seit zwanzig Jahren in Genf. In seinen Kurzfilmen, beispielsweise "Habitat" (2016), "Lucens" (2015) oder "Vigia" (2013), setzte er sich mit ökologischer Nachhaltigkeit auseinander und thematisierte die Beziehung zwischen Mensch, Tier und Natur. Für "Dans la nature" (2021) erhielt er 2022 den Schweizer Filmpreis für den besten Animationsfilm. Und "Mary Anning" wurde am vergangenen Locarno Film Festival mit dem Locarno Kids Award 2025 ausgezeichnet.

Kinderfilm auch für Erwachsene

Der Film richtet sich an ein junges Publikum ab sechs Jahren, trotz schwieriger Themen, wie der Tod des Vaters oder Mobbing in der Schule. "Die Geschichte wurde angepasst, dass sie zu einer Art Schatzsuche wird", sagte Barelli. Doch leider werde das Kinderkino "nie auf der gleichen Ebene betrachtet wie Filme für Erwachsene". Aber der Vorteil des Kinderfilms sei, "dass er alle ansprechen kann, Erwachsene und Kinder gleichermassen."

Die beiden Hauptfiguren hat Barelli seinen eigenen Kindern nachempfunden, ihr Charakter sei derselbe: Mary, ein wenig mürrisch, ähnele der 13-jährigen Tochter des Regisseurs, während der kleine Henry, um den sich Mary zunächst widerwillig kümmern muss, sehr neugierig ist und wie Barellis zehnjähriger Sohn spreche.

Eine Eigenheit des Films ist zudem der Soundtrack. Der Punk-Rock von Shyle Zalewski betont den Aspekt, dass die junge Mary Annig zu Beginn des 19. Jahrhunderts gegen die gesellschaftlichen Normen ihrer Zeit verstösst. "Das gefällt nicht jedem", räumte Barelli ein. "Ich habe sehr wohl bemerkt, dass die Musik die Gemüter spaltet." Aber der Regisseur wollte "von Anfang an keine historische Musik, sondern etwas, das Marys gegenkulturellen Charakter übersetzt".

Zum ersten Mal nicht selbst gezeichnet

Darüber hinaus hat Barelli seine Figuren zum ersten Mal nicht selbst gezeichnet: "Da ich meinen Stil etwas zu cartoonhaft und naiv finde, wollte ich etwas, das mehr an Kinderbücher erinnert", sagte er. Deshalb hat er die Grafik seiner Freundin, der Regisseurin Marjolaine Perreten anvertraut. "Ihr runderes Universum", das an Aquarelle erinnert, passe seiner Meinung nach besser zur Geschichte.

Seine Weltpremiere feierte "Mary Anning, Fossilienjägerin" im letzten Juni am Internationalen Animationsfilmfestival in Annecy. Der Film wurde anschliessend an rund zehn Festivals im In- und Ausland gezeigt und startet am heutigen Donnerstag in den Schweizer Kinos.

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