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Arosa zurück auf der nationalen Eishockey-Bühne
Wie die National League startet am Dienstag auch die Swiss League in die Saison 2025/26. Nach dem Aufstieg des ruhmreichen EHC Arosa umfasst die zweithöchste Liga wieder elf Teams.
Fast vier Jahrzehnte nach dem freiwilligen Rückzug aus der damaligen Nationalliga A kehrt der Traditionsverein aus dem Kanton Graubünden ins Profi-Eishockey zurück. Der Weg dorthin war allerdings steinig: Der sportlich errungene Aufstieg im vergangenen Frühjahr wurde von einem langwieriger Lizenzstreit begleitet. Zunächst wurde dem neunfachen Schweizer Meister (zuletzt 1982) die Spielberechtigung verweigert. Erst ein erfolgreicher Rekurs ermöglichte Arosa letztlich doch die Promotion in die Swiss League.
Wie Kantonsrivale Chur verzichtet auch Arosa aus wirtschaftlichen Gründen auf den Einsatz von ausländischen Spielern. Stattdessen setzt man konsequent auf junge, entwicklungsfähige Akteure in Schlüsselpositionen - ganz im Sinne des Ausbildungscharakters der Liga. Da es in der Swiss League keinen sportlichen Absteiger gibt, bleibt den Klubs eine gewisse Planungssicherheit. Und mit Sicherheit dürften die Bündner Derbys in Arosa und Chur zu Publikumsmagneten avancieren.
Als Titelverteidiger startet Visp mit neuem Personal an der Bande in die neue Saison. Der frühere Lugano-Coach Luca Gianinazzi übernimmt das Traineramt von Heinz Ehlers, mit dem sich die Oberwalliser bereits vor dem meisterlichen Steigerungslauf auf Ende Saison hin geeinigt haben. Ehlers, der ursprünglich in seine dänische Heimat zurückkehren wollte, bleibt dem Schweizer Eishockey dennoch erhalten: Er wird in der kommenden Saison als Assistenztrainer beim Finalgegner Basel tätig sein.
Neben Visp und Basel hegen auch La Chaux-de-Fonds, der Meister der Jahre 2023 und 2024, Olten und Sierre (mit Trainer Chris McSorley) Aufstiegsambitionen. Auch Thurgau, in der letzten Qualifikation noch Dritter und danach im Halbfinal überraschend klar Visp unterlegen, steigt mit hohen Erwartungen in die Saison.
Nach der überraschenden Finalteilnahme 2024 schafften die GCK Lions in der vergangenen Saison nur knapp den Sprung in die Playoffs - ein Ziel, das auch in dieser Spielzeit erneut angestrebt wird. Für die Bellinzona Snakes hingegen wäre eine Playoff-Teilnahme beinahe eine Sensation: In den letzten beiden Saisons belegten die Tessiner jeweils abgeschlagen den letzten Platz - mit 30 beziehungsweise 33 Punkten Rückstand auf den Vorletzten. Für Bellinzona geht es in erster Linie darum, in den Direktduellen mit den unmittelbaren Konkurrenten wie den GCK Lions, Chur, Winterthur oder Arosa zu punkten.
Anders als die National League legt die Swiss League weder während der Altjahrswoche noch während den Olympischen Spielen im Februar eine Pause ein.
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