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Bald Klärung im Zollstreit? Guy Parmelin trifft Jamieson Greer
Wirtschaftsminister Guy Parmelin wird am Donnerstag den US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer zu Zoll-Gesprächen treffen. Er reise nach Washington, wie Departementssprecher Markus Spörndli am Mittwochabend auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bestätigte.
Das Portal ajour.ch hatte zuerst darüber berichtet. Teil der Delegation ist auch die Staatssekretärin für Wirtschaft, Helene Budliger Artieda, wie Spörndli weiter sagte.
Parmelin reise für die laufen Gespräche in den Zollverhandlungen in die US-Bundeshauptstadt. Weitere Infos könnten derzeit nicht gegeben werden, so der Sprecher des eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) am späten Mittwochabend.
Zuletzt meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag, dass die Schweiz kurz vor einem Deal mit den USA im Zollstreit stehe. In den Verhandlungen der beiden Länder zeichne sich eine Einigung ab. Diese könnte in den nächsten Tagen und Wochen erzielt werden.
Das Abkommen beinhalte eine Senkung des derzeitigen US-Zolltarifs auf die Einfuhr von zahlreichen Schweizer Gütern auf 15 Prozent, schrieb die US-Wirtschaftsnachrichtenagentur mit Verweis auf mit der Angelegenheit vertraute Quellen weiter. Seit Anfang August gilt für die Schweiz ein US-Strafzoll von 39 Prozent. Die EU wurde indes nur mit einem Zoll von 15 Prozent belegt.
Mehrere Reisen, bisher keine Resultate
Vor allem die Uhren-, Medizinal- sowie Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie dürften von tieferen Zöllen profitieren, wie die UBS auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP festhielt. Mit der Zollsenkung entfalle für die betroffenen Branchen auch der Wettbewerbsnachteil, insbesondere gegenüber der EU-Konkurrenz, hiess es von der Luzerner Kantonalbank. Mit der Angleichung der Zölle dürfte zudem der Druck auf Schweizer Exporteure, ihre Produktion in die EU oder in die USA zu verlagern, abnehmen.
Es ist nicht das erste Mal seit der Ankündigung des Zollhammers, dass die Schweiz mit US-Regierungsvertretern verhandelt. Kurz vor Inkrafttreten der 39-Prozent-Zölle im August sind Guy Parmelin und Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter nach Washington gereist. Ein Treffen mit US-Aussenminister Marco Rubio hatte damals allerdings kein direktes Resultat gebracht. Im September ist Parmelin erneut kurzfristig in die USA gereist und hatte Gespräche auf Ministerebene geführt, hiess es vom Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung.

















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