Die digitale Ausgabe des Sarganserländers.
Ballons legen Betrieb an Flughäfen in Litauen lahm
In Litauen ist nach der Sichtung von Wetterballons der Flugbetrieb an den Airports Vilnius und Kaunas vorübergehend ausgesetzt worden. Die Ballons flogen in Richtung der beiden grössten Flughäfen des baltischen EU- und Nato-Landes, wie das Verkehrsministerium in Vilnius und die Flughafenbetreiber mitteilten.
Die Ballons werden üblicherweise von Schmugglern verwendet, um Zigaretten aus dem autoritär regierten Nachbarland Belarus illegal nach Litauen zu schicken. Wie viele davon in den Luftraum eingedrungen sind, blieb zunächst unklar. Grenzschutz-Chef Rustamas Liubajevas sagte im Rundfunk, dass bisher vier Ballons mit Schmuggelzigaretten abgefangen wurden, die in der Regel nahezu senkrecht aufsteigen und die Grenze in grosser Höhe überqueren.
Nach Angaben der Flughafenbetreiber waren von der Sperre, die am Freitag gegen 20.30 Uhr verhängt wurde, an beiden Flughäfen insgesamt 40 Flüge und mehr als 6.000 Passagiere betroffen. Der Flugbetrieb wurde in der Nacht auf Samstag wieder aufgenommen.
Nicht der erste Vorfall mit Ballons
Litauens Grenzschutz schloss aufgrund des Vorfalls zudem vorübergehend die beiden noch offenen Grenzübergänge zu Belarus in Medininkai und Salcininkai. Begründet wurde die gegen 21.30 Uhr vorsorglich getroffene Entscheidung mit der Sicherheitslage. Der Grenzverkehr und Kontrollen wurden um 12.00 Uhr am Samstag wieder aufgenommen.
Der Flughafen Vilnius war bereits in der Nacht auf Mittwoch vorübergehend von Ballons lahmgelegt worden - es war der dritte Vorfall in diesem Monat. Nach Angaben von Innenminister Vladislav Kondratovic liegen bisher keine Hinweise darauf vor, dass die auf dem Luftweg aus Belarus geschickten Ballons gezielt eingesetzt werden, um kritische Infrastruktur oder für die nationale Sicherheit wichtige Objekte zu beschädigen.
In den vergangenen Wochen hatten Drohnensichtungen an mehreren grossen europäischen Flughäfen zu erheblichen Störungen im Flugverkehr geführt. Immer wieder kam es zu Flugausfällen und grossflächigen Sperrungen des Luftraums - betroffen waren unter anderem auch München und Frankfurt.
















Kommentare (0)
Schreibe einen Kommentar