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Bundesrat Cassis baut in Reichenau Brücken zur Bündner Regierung
Bundesrat Ignazio Cassis hat sich am Freitag zu einem Arbeitstreffen mit der Bündner Regierung im Schloss von Reichenau getroffen. Themen des Gesprächs waren das Verkehrskonzept für die Olympischen Spiele in Milano-Cortina 2026 sowie die Umsetzung des Doppelbesteuerungsabkommens mit Italien für Grenzgängerinnen und Grenzgänger. Graubünden ist von beiden Themen direkt betroffen.
"Das Treffen bietet uns die Möglichkeit, unsere Anliegen zu besprechen", erklärte der Bündner Regierungspräsident Marcus Caduff (Mitte) nach dem Treffen gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Es gehe etwa darum, dass der Bund dem Kanton in solchen grenzüberschreitenden Themen den Rücken stärke.
"Wir bauen Brücken in zwei Sprachen", erklärte der italienischsprachige Aussenminister Cassis mit Blick auf den Rätoromanen Caduff. Dem Bund sei das wichtig.
Ein Beschluss wurde am Arbeitstreffen aber auch gefasst. Die Emna Rumantscha, die internationale rätoromanische Woche, wird nach fünf Jahren Probelauf weitergeführt, wie Cassis ausführte. Die Emna Rumantscha wurde 2021 vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) lanciert. Mit ihr wird die rätoromanische Kultur von den Schweizer Auslandsvertretungen in die Welt getragen.
Die internationale rätoromanische Woche wird von EDA-Chef Cassis mitgetragen. Sowohl Cassis als auch Caduff hoben den Wert der sprachlichen Vielfalt für die Schweiz hervor. Der Kanton Graubünden setzte in den letzten Jahren einige Massnahmen um zur Stärkung der kantonalen Minderheitensprachen Rätoromanisch und Italienisch.
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