/fileadmin/images/sarganserlaenderlogo.png
Alle Neuigkeiten auf einen Blick.
E-Paper

E-Paper

Die digitale Ausgabe des Sarganserländers.

Zeitungsarchiv

Zeitungsarchiv

Alle Ausgaben seit dem Jahr 2003.

Abo

Abo

Sarganserländer von Montag bis Freitag online oder in Print lesen.

Grossauflage

Grossauflage

Lesen Sie hier die aktuelle Grossauflage kostenlos

Inserieren

Inserieren

Ihre Werbung am richtigen Ort.

Immobilien

Immobilien

Die Immobilienbörse der Region

Unternehmen

Unternehmen

Die SL Druck + Medien AG

Traueranzeigen

Traueranzeigen

Todesanzeigen / Danksagungen aufgeben

Eventbus

Eventbus

Mit Brunner Ferienreisen AG und Sarganserländer ans Konzert

Rubriken

Sport
Keystone-SDA | Mittwoch, 19. November 2025

Das Nationalteam hat zur Einheit zurückgefunden

Fast problemlos qualifiziert sich die Schweiz für die WM 2026. Das Nationalteam überzeugt in einer anspruchsvollen Gruppe, auch wenn eine teils gefährliche Abhängigkeit von Schlüsselspielern bleibt.

Als im vergangenen Dezember die Qualifikationsgruppe ausgelost wird, fallen die Reaktionen gemischt aus. Die aus Topf 1 gezogene Schweiz habe, so der Tenor bei Verbandsfunktionären und Medien, eine schwierige Gruppe erwischt. "Fehler sind praktisch nicht erlaubt", warnt Nationalmannschaftsdirektor Pierluigi Tami. Doch zu diesem Zeitpunkt liegt eine Nations-League-Kampagne hinter dem Team, die von Unzulänglichkeiten geprägt war.

Elf Monate später wird die Schweiz ihrer Favoritenrolle gerecht - und dies eindrücklich. Bereits nach dem vierten Spiel winkt die vorzeitige Qualifikation, doch die überraschend starken Kosovaren halten die Spannung fast bis zum Ende hoch. Wirklich gefährdet wirkt die Schweiz aber nie. Im Vergleich zum Herbst zuvor tritt sie abgeklärter auf und überzeugt vor allem defensiv: Nach 14 Gegentoren in sechs Nations-League-Partien sind es in der gesamten WM-Qualifikation nur deren zwei.

Die Wandlung

Die Erklärung für diese Wandlung fällt den Beteiligten nicht leicht. Häufig fällt jedoch das Stichwort USA. Als der Verband die beiden Testspiele im Juni in den Vereinigten Staaten ankündigt, sorgen die Pläne für Stirnrunzeln: Eine lange Reise für zwei Testspiele am Ende einer langen Saison wirkt zunächst wie eine belastende Pflichtübung.

Doch das Team um Yakin verfolgt einen klaren Plan. Abseits des heimischen Trubels soll die Mannschaft auf die kommenden Aufgaben eingeschworen werden. Mit einem Mentaltrainer besprechen die Spieler, was sie in den vergangenen Jahren ausgezeichnet hat. Dass die Schweiz nach der verpassten EM 2012 jedes grosse Turnier erreicht hat, ist aussergewöhnlich und nicht allein mit der Qualität des Kaders zu erklären. Geschlossenheit und Wille waren entscheidende Faktoren.

Diese Eigenschaften präsentiert sich das Team dann auch, als es gilt. Potenzielle Nebenschauplätze wie die Nationenwechsel von Leon Avdullahu und Albian Hajdari oder die öffentlichen Klagen des nicht mehr aufgebotenen Noah Okafor erhalten kaum Gewicht. Der Fokus gilt einzig dem gemeinsamen Ziel. Wie wichtig diese vermeintlich weichen Faktoren sind, zeigt sich am Beispiel Schweden: Das Team mit dem höchsten Marktwert der Gruppe findet nie zu einer Einheit - und scheitert deutlich.

Die Entdeckung

Yakin vertraut in der Qualifikation weitgehend auf eingespielte Kräfte, die sich seit Jahren kennen. Gleichzeitig gelingt es ihm, neue Spieler einzubauen. Besonders fällt Johan Manzambi auf. Der 20-Jährige debütiert im Juni, trifft bereits bei seinem zweiten Einsatz und steuert in der Qualifikation weitere zwei Tore bei. Der Mittelfeldspieler des SC Freiburg bringt eine Unbekümmertheit ein, die der manchmal verkopften Mannschaft guttut. Er besitzt das Potenzial, an der WM schon eine wichtige Rolle zu übernehmen.

Andere Talente wie die Verteidiger Luca Jaquez, Adrian Bajrami oder Aurèle Amenda werden behutsamer herangeführt. Denn gerade in der Abwehr sind Erfahrung und Eingespieltheit zentrale Werte. Silvan Widmer (32), Nico Elvedi (29), Manuel Akanji (30) und Ricardo Rodriguez (33) bilden eine stabile Viererkette, die - wie von Tami gefordert - nahezu fehlerfrei bleibt. Gemeinsam mit den ebenfalls routinierten Xhaka und Remo Freuler (beide 33) im defensiven Mittelfeld überzeugen sie auch im Spielaufbau. Nicht ohne Grund sagt Yakin, sein Team habe die "Zone 1" wie kaum eine andere Nationalmannschaft im Griff.

Die Herausforderung

Konstanz war in dieser Qualifikation ein Vorteil. Acht Spieler standen in allen Partien in der Startelf. Doch genau darin liegt auch ein Risiko. Bei Ausfällen kann das Gleichgewicht schnell kippen. Anders gesagt: Das Schweizer Nationalteam ist stark von seinen Leistungsträgern abhängig.

Während Yakin im Mittelfeld über eine grosse Breite verfügt, sind die Alternativen auf anderen Positionen weniger überzeugend. Fällt etwa Breel Embolo aus, ist nicht klar, wer ihn im Sturmzentrum ersetzt. Zuletzt bot Yakin mit Andi Zeqiri und Cedric Itten solide Joker auf, die jedoch kaum über diese Rolle hinauskommen dürften. Die Hoffnungen ruhen in diesem Zusammenhang vor allem auf Zeki Amdouni, der die Qualifikation wegen eines Kreuzbandrisses komplett verpasst hat. Offen ist, ob sich das Verhältnis zu Noah Okafor bis zur WM stabilisieren lässt - wobei auch er erst beweisen muss, dass er konstant auf hohem Niveau spielen kann.

Um an der WM erneut die K.-o.-Phase zu erreichen und vielleicht sogar die Viertelfinals ins Auge zu fassen, braucht Yakin jedenfalls mehr als nur eine starke Startelf. Er benötigt auch Ersatzspieler, die Impulse bringen können. Talente wie Stürmer Alessandro Vogt oder die Verteidiger Zachary Athekame (beide 20) und Sascha Britschgi (19) könnten in den kommenden Monaten ein Thema waren. Es gilt, ihre Entwicklung in den Klubs aufmerksam zu verfolgen.

Gelingt es Yakin, sein Team gezielt zu verstärken, ist an der WM einiges möglich. Er selbst hält schon länger fest: "Wir können jedes Team schlagen."

Zurück

Kommentare (0)

    Schreibe einen Kommentar
    ×

    Name ist erforderlich!

    Geben Sie einen gültigen Namen ein

    Gültige E-Mail ist erforderlich!

    Gib eine gültige E-Mail Adresse ein

    Kommentar ist erforderlich!

    * Diese Felder sind erforderlich.