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Sport
Keystone-SDA | Mittwoch, 05. November 2025

"Die Leistungen der Nati sind die beste Werbung für die Heim-WM"

Die Eishockey-WM in Zürich und Freiburg ist im kommenden Jahr der grösste in der Schweiz stattfindende Sport-Event.

Christian Hofstetter (58), ehemaliger Gottéron-Spieler und Generalsekretär der nächstjährigen WM, spricht anlässlich des Sport.Forum.Schweiz in Luzern über Fanzonen, Ticketverkäufe, Frauengarderoben und verrät, auf welchen NHL-Final er zumindest in dieser Saison nicht hofft.

Christian Hofstetter, Sie verantworten im nächsten Jahr mit der Eishockey-WM den grössten Sportanlass in der Schweiz. Wie ist der Stand der Vorbereitungen?

"Der Countdown läuft. Als wir angefangen haben, blieben bis zum WM-Beginn über 800 Tage, jetzt (am Montag - Red.) sind es noch 193 Tage bis zum Eröffnungstag am 15. Mai. Wir sind auf Kurs und an dem Punkt, an dem wir sein wollen, auch wenn das eine oder andere Teilprojekt noch komplexe Diskussionen erfordert."

Können Sie ein Beispiel nennen?

"Der Platz rund um das Stadion in Zürich ist sehr begrenzt, was die Möglichkeiten einer Fanzone einschränkt. Nun konnten wir aber vereinbaren, dass ein ungenutztes Gebäude in der Nähe des Stadions bereits Anfang Jahr und damit etwas früher als ursprünglich geplant abgerissen wird. So gewinnen wir rund 4000 Quadratmeter hinzu und können mit einer Fanzone planen. Sonst wäre es vor allem aus verkehrstechnischer und logistischer Sicht eine grosse Herausforderung geworden. Nun sind wir mit Hochdruck daran, das Ganze zu finalisieren."

Kommen wir zum finanziellen Aspekt. Das Budget für die WM beträgt rund 53 Millionen Franken. Läuft alles nach Plan?

"Ja, wir planen die WM mit einer schwarzen Null oder einem kleinen Gewinn. Alles, was darüber hinausgeht, nehmen wir gerne."

Wie läuft es beim Ticketverkauf?

"Der offizielle Vorverkauf hat Anfang September mit den Tagespaketen der Vorrunde begonnen. Diese umfassen alle zwei beziehungsweise drei Spiele eines Tages in einer Arena. Das verfügbare Kontingent für die Tage mit Schweizer Beteiligung war schnell ausverkauft. Im November startet eine weitere Verkaufsrunde mit zusätzlichen Tagestickets für die Gruppenspiele. Tagestickets für die Finalrunde können ab Januar 2026 gekauft werden. Die noch verfügbaren Einzeltickets gelangen im Februar 2026 in den Verkauf."

Wird es dann noch Tickets für die Spiele der Schweiz geben?

"Wir gehen heute davon aus, dass die Schweizer Tage praktisch ausverkauft sind, bevor wir in die Phase der Einzelverkäufe gehen. Aber jeder, der ein WM-Spiel sehen möchte, wird die Möglichkeit dazu haben, halt einfach nicht mit Schweizer Beteiligung."

2009, bei der letzten WM in der Schweiz, zählte man 379'000 Fans in den Stadien in Bern und Kloten. Was sind Ihre Erwartungen für 2026?

"Damals hatten wir mit Bern ein grösseres Stadion zur Verfügung als bei dieser Austragung. In Zürich rechnen wir mit rund 10'000 verfügbaren Plätzen und in Freiburg mit 7500. Hochgerechnet auf alle 64 Spiele ergäbe das eine Kapazität von rund 550'000 Plätzen. Wir gehen von einer Auslastung von knapp 70 Prozent aus."

Nicht jede Begegnung wird die gleiche Anziehungskraft haben.

"Das ist uns bewusst. Wir haben unser Pricing dementsprechend gestaltet. Auch wollen wir vielen Schulklassen die Möglichkeit geben, die WM zu erleben. Es geht uns dabei nicht nur um Zuschauerzahlen, sondern vielmehr auch um das WM-Erlebnis und die Begeisterung für Eishockey. Wir wollen das Feuer entfachen für unsere Sportart."

Die Schweiz spielt wegen des grösseren Stadions ausschliesslich in Zürich, da scheint der Publikumserfolg garantiert. Was haben Sie als Organisationskomitee gemacht, dass auch der Spielort Freiburg möglichst attraktiv ist?

"Wir durften nach der Einteilung der zwei Achtergruppen eine Änderung vornehmen. Diese betraf die Kanadier, die wir im Tausch mit dem Weltmeister USA in die Freiburger Gruppe verschoben. Wir erwarten nicht nur in Zürich, sondern auch in Freiburg eine tolle Stimmung. Kanada ist ein Dauerbrenner und zieht immer sehr gut, ähnlich wie beim Spengler Cup. Viele Schweizer Fans lieben kanadisches Hockey, und Fribourg-Gottéron hat traditionell Spieler aus Kanada und Schweden (auch in Freiburg basiert - Red.) in ihrer Mannschaft - das funktioniert hervorragend."

Werden die NHL-Spieler zur WM kommen - trotz Olympia im Februar und NHL-Playoffs im Mai und Juni?

"Das ist immer die Frage. Aber ja, die meisten Spieler, die nicht in den Playoffs sind oder früh ausscheiden, werden kommen. Auch Spieler, die in der ersten Playoff-Runde ausscheiden, können noch teilnehmen. Auch denke ich nicht, dass Olympia im Hinblick für die Teilnahme an der WM eine grosse Rolle spielen wird."

Bei den Schweizer NHL-Spielern hoffentlich gar keine, oder wie sehen Sie das?

"Wir haben die Zusage von Patrick Fischer, dass die Spieler aus Nordamerika zur Heim-WM kommen werden, auch solche, die spät ausscheiden."

Dann gilt es zu hoffen, dass der NHL-Final nicht New Jersey Devils gegen Los Angeles Kings oder Winnipeg Jets lautet, weil in diesen Klubs wichtige Schweizer Spieler engagiert sind.

"Ich wünsche jedem Sportler, dass er seine Träume verwirklichen kann. Vielleicht muss das mit dem Gewinn des Stanley Cup nicht gerade in dieser Saison in Erfüllung gehen. Aber klar: Ich wünsche allen mit ihren Klubs viel Erfolg."

Wie sehen Sie die Entwicklung der Schweizer Nationalmannschaft in den letzten Jahren?

"Die Spieler haben das nötige Selbstvertrauen, die Qualität ist hoch, und die Mannschaft hat sich in der Breite und Tiefe verbessert. Wir sehen Spieler, die Verantwortung übernehmen und auch schwierige Situationen meistern. Diese Breite wird dem Team bei der WM helfen."

Ein paar Worte zu Nationaltrainer Patrick Fischer, den Sie schon sehr lange kennen.

"Ich lernte ihn kennen, als er zu den jungen Wilden in Zug gehörte. Er führt zusammen mit seinem Staff die Nationalmannschaft sehr gut und sorgt dafür, dass die Schweizer Spieler sehr gerne zur Nati kommen. Das Commitment der Spieler ist vorhanden, so ist es cool. Und wie die Nati in den letzten zwei Jahren gespielt hat, das war beste Werbung für die Heim-WM."

Bei der Heim-WM 2009 war es anders.

"Damals schieden die Schweizer vor der K.o.-Phase aus. Heute ist das fast unvorstellbar. Die Qualifikation für die Viertelfinals ist inzwischen fast selbstverständlich für die Schweizer Nationalmannschaft. Wir hoffen, dass die Nati auch nächsten Mai weit kommt. Ganz nach dem WM-Motto 'Time to Shine'."

Wenn wir vom sportlichen Abschneiden wegkommen: Was soll von der nächstjährigen WM überdauern?

"Der Punkt Legacy ist uns sehr wichtig. Wir bauen keine temporären Strukturen, sondern nachhaltige Lösungen. In Zürich und Freiburg haben wir fixe Garderoben und Trainingsräume geschaffen, die auch nach der WM weiter genutzt werden können - im Frauenhockey und Nachwuchs. Auch arbeiten wir zusammen mit dem Schweizer Eishockeyverband an Projekten für Schiedsrichter, Trainer und Nachwuchs. Denn beispielsweise ohne gut ausgebildete Schiedsrichter gibt es kein Spiel. Mit solchen Investitionen können wir den Eishockeysport in der Schweiz langfristig fördern."

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