Die digitale Ausgabe des Sarganserländers.
Erdbebenresilienz der Schweiz soll auch mit KI verbessert werden
Die Erdbebengefahr ist ein zentrales Thema der diesjährigen Bevölkerungsschutzkonferenz in Biel gewesen. Die Konferenz thematisierte, wie die Schweiz Künstliche Intelligenz, Big Data und Drohnen bei der Erdbebenvorsorge und -bewältigung künftig nutzen könnte.
In seiner Rede hielt Bundesrat Martin Pfister am Dienstag in Biel fest, dass die sicherheitspolitischen Herausforderungen derzeit gross seien. Eine deutliche Verschlechterung der sicherheitspolitischen Lage finde weltweit statt. Die Schweiz sei in allen Fällen von einer Eskalation von Konflikten in Europa mitbetroffen. Dem Bevölkerungsschutz komme eine zentrale sicherheitspolitische Bedeutung zu.
Ein zentrales Thema der Konferenz war in diesem Jahr die Erdbebengefahr. Anhand von Big-Data- und KI-Instrumenten seien sich anbahnende Erdbeben im Voraus erkennbar, was eine frühzeitige Warnung ermögliche, hiess es. Die Robotik könne bei der Ortung von Opfern und in Trümmern eingeschlossenen Personen helfen, während die Digitalisierung zu einer besseren Beurteilung des Gebäudezustands nach einem Erdbeben beitragen könne.
Blaise Duvernay, Leiter der Koordinationsstelle des Bundes für Erdbebenvorsorge, erklärte im Interview mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, dass Erdbeben-Grossereignisse in der Schweiz zwar in der Regel nur alle 50 bis 150 Jahre vorkommen würden. Simulationen zeigten aber, dass die Konsequenzen derart gross seien, dass dieses Risiko unter den Top 5 der Schweiz rangiere.
Die Schweiz sei noch nicht genügend darauf vorbereitet, beispielsweise im Katastrophenfall eine sehr grosse Anzahl Verletzter zu versorgen oder für zehntausende bis hunderttausende von Obdachlosen eine Lösung zu finden.
















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