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Keystone-SDA | Mittwoch, 17. Dezember 2025

Glarner Regierungsrat setzt auf den Herdenschutz

Der Glarner Regierungsrat hat einen Rahmenkredit von knapp 500'000 Franken für Herdenschutzmassnahmen beantragt. Damit werden die Jahre bis 2029 abgedeckt. Die Ganzjahres- und Sömmerungsbetriebe sollen für diese Zeit Planungssicherheit erhalten.

Seit 2022 wurde im Kanton ein Rückgang der Nutztierrisse verzeichnet, teilte die Glarner Staatskanzlei am Mittwoch mit. Dies sei auch auf einen funktionierenden Herdenschutz zurückzuführen.

2022 waren 90 tödliche Wolfsrisse von Kleinvieh wie Schafen und Ziegen nachgewiesen worden. 2023 waren es 22 Tiere, 2024 noch vier und 2025 drei Tiere. Der Herdenschutz soll nun weiter gefestigt werden, heisst es in der Vorlage.

Zwischen 2022 und 2024 wurde an 45 Betriebe eine Pauschale für Zaunmaterial ausbezahlt. 2025 waren es weitere sechs Betriebe, die unterstützt werden konnten. Innerhalb von fünf Jahren kann jeweils einmal eine Zaunpauschale beantragt werden.

Zusätzlich zu den Beiträgen für Zaunmaterial können Mittel für den Einsatz von Herdenschutzhunden oder den Transport und die Miete von mobilen Hirtenunterkünften ausgerichtet werden. Falls eine vorzeitige Rückkehr von der Alp wegen einer zu grossen Belastung durch Wolfsangriffe notwendig wird, ist auch eine Futtergeld-Entschädigung möglich.

In der Kompetenz des Bundes

Zusätzlich soll der Verein Herdenschutzhunde Schweiz über eine Leistungsvereinbarung stärker gefördert werden, nachdem sich der Bund von der Zucht und Ausbildung von Herdenschutzhunden zurückgezogen habe.

Der Regierungsrat vertrete "klar die Haltung", dass die Aufrechterhaltung der Koexistenz zwischen der Land- und Alpwirtschaft und den Wölfen "in der Kompetenz des Bundes" liegen müsste. Die beantragte Finanzierung zusätzlicher Massnahmen werde als zentral für "die weitere Stärkung, Professionalisierung und Konsolidierung des Herdenschutzes" erachtet.

Konkret beantragt der Regierungsrat dem Landrat einen Rahmenkredit von 497'000 Franken. Der Anteil des Kantons betrage 273'000 Franken, die Restkosten übernehme der Bund, heisst es in der Mitteilung.

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