Die digitale Ausgabe des Sarganserländers.
Kunstmuseum Bern erinnert an Kirchner-Retrospektive von 1933
Das Kunstmuseum Bern würdigt ab Freitag in der Ausstellung "Kirchner x Kirchner" den deutschen Expressionisten Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938) als Künstler und Kurator. Erinnert wird dabei an die 1933 von Kirchner inszenierte Ausstellung in der Kunsthalle Bern.
Der seit 1917 in Davos lebende Kirchner war 1933 Kurator dieser grössten zu seinen Lebzeiten stattfindenden eigenen Ausstellung mit rund 290 Werken. Im Kunstmuseum wird die historische Retrospektive von 1933 in der aktuellen Ausstellung nun aber nicht originalgetreu nachgestellt.
Rund 65 Werke aus allen Schaffensphasen sollen Einblicke in Kirchners künstlerisches Œuvre geben. Aufbau, Absichten und Wirkung der damaligen Ausstellung werden aus heutiger Perspektive beleuchtet. Die Ausstellung spannt, wie jene von 1933, einen Bogen von den expressionistischen Anfängen des "Brücke"-Künstlers Kirchner bis zu seinem späten Davoser Werk. Gezeigt werden laut der Kuratorin Nadine Franci auch Arbeiten, die 1933 in der Kunsthalle fehlten.
Für die Ausstellung wurde weltweit nach den ursprünglich gezeigten Exponaten gesucht. Als "eine kunsthistorische Sensation von kulturpolitischer Tragweite" bezeichnet das Kunstmuseum Bern die "Wiedervereinigung" der beiden monumentalen Schlüsselwerke Kirchners der frühen Davoser Jahre "Alpsonntag. Szene am Brunnen" und "Sonntag der Bergbauern" nach über 90 Jahren.
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