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Keystone-SDA | Dienstag, 03. Juni 2025

Lage in Blatten stabil - weiter stetige Felsabbrüche

Die Lage im Bergsturzgebiet von Blatten im Walliser Lötschental ist in der Nacht auf Dienstag stabil geblieben. Am Birchgletscher gab es keine erkennbaren Veränderungen. Am Kleinen Nesthorn kommt es hingegen weiterhin zu kleineren Felsabbrüchen.

Dies sei auch der Grund, wieso der Schuttkegel in der Talsohle nach wie vor nicht begehbar und nicht für Räumungsarbeiten freigegeben worden sei, sagte Fernando Lehner vom Regionalen Führungsstab der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage. Der Korridor oberhalb des Gletschers fasst etwa 300'000 Kubikmeter Gestein.

Am Dienstag waren Teilbegehungen durch Naturexperten geplant. Dadurch soll die Naturgefahrenbeurteilung aktualisiert werden können. Zudem wurde abgeklärt, ob einzelne Zonen zur Ausführung bestimmter Arbeiten in Absprache mit dem Führungsstab freigegeben werden können.

Priorität habe etwa der Bau einer Rettungsstrasse nach Ried und Eisten, das Freischaufeln des neuen Bachbetts der Lonza und das Entfernen des Schwemmholzes mit dem Helikopter, erklärte Lehner.

Die am Vortag wieder aufgenommene Suche nach dem Vermissten wurde fortgesetzt. Der 64-jährige Einheimische war offenbar vom Gletscherabbruch am Mittwochnachmittag überrascht worden, als er sich um seine Schafe kümmern wollte.

Pegelstand von See stabil

Der Pegelstand des Sees hinter dem Schuttkegel pendelte sich derweil ein, wie der Regionale Führungsstab in einer Medienmitteilung schreibt. Bezüglich der Wetterlage gebe es derzeit keine besonderen Herausforderungen.

Der See war durch die aufgestaute Lonza entstanden. Ab Freitag begann das Wasser langsam, sich einen Weg aus der Aufstauung zu bahnen. Es bestand zeitweise grosse Gefahr, dass der See überläuft und Überschwemmungen weiter unten im Lötschental verursacht. Einsatzkräfte überwachen die Lage ständig.

Der Fluss füllte den vorsorglich entleerten Stausee in Ferden weiterhin auf. Weil die Konzentration der Ablagerungen im Wasser zu hoch war, konnte nach wie vor nicht turbiniert werden, wie Lehner sagte. Der Grundablass des Stausees blieb daher teilweise geöffnet. Diese Massnahme ermöglicht den Abfluss des Wassers vom Stausee in die Lonza.

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